Der deutsche Zoll hat am vergangenen Freitag eine Statistik zur Grenzbeschlagnahme vorgelegt. Daraus geht hervor, dass im vergangenen Jahr 24.000 Produktfälschungen direkt nach der Einfuhr sichergestellt wurden. Das waren doppelt so viele Plagiate wie im Jahr 2009, meldete der Aktionskreis gegen Produkt- und Markenpiraterie e.V. (APM). Den Angaben zufolge nahmen vor allem die Aufgriffe im Postverkehr zu. So sei insbesondere bei kleineren Sendungen eine Zunahme von 170 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum festzustellen. Ob dabei mehr gefälschte Waren im Umlauf waren oder die Zollbehörden verstärkt gegen diese Sendungen vorgegangen waren, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Viele dieser Lieferungen seien auf Internetgeschäfte zurückzuführen, hieß es. Der APM ist eine Gemeinschaftsinitiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und des Markenverbandes. Der Verein engagiert sich seit 1997 für den Schutz geistigen Eigentums. (msh)
Zollstatistik 2010: Mehr Produktfälschungen sichergestellt

Den deutschen Zollbehörden gingen im vergangenen Jahr mehr Markenfälschungen ins Netz. Besonders häufig sollte die Ware auf dem Postweg nach Deutschland gelangen.