Carat PowerCheck
Erstmals bietet das exklusiv von Carat vertriebene Diagnosesystem PowerCheck eine automatisierte Diagnose, welche vom Fehler-Symptom bis zur Bestellung des defekten Teils führt und komplett internetbasiert ist.
Auf die wachsende Komplexität der modernen Automobile und den damit gestiegenen Aufwand für die Diagnose in der Werkstatt reagieren die Carat-Unternehmensgruppe und der Diagnosespezialist AVL DiTest mit einem gemeinsam entwickelten Produkt. Dieses trägt den Namen Carat PowerCheck. Dahinter verbirgt sich das neue, online basierte Diagnosesystem AVL DiTest Scout, welches bis Ende 2011 ausschließlich über Carat vertrieben wird und direkt mit dem Carat-Elekat verbunden ist.
Zielgerichtet den Fehler einkreisen
Die Funktionsweise ist denkbar einfach und ein Meilenstein im Bereich der Fahrzeugdiagnose. Im ersten Schritt selektiert der Anwender das Fahrzeug wie gewohnt über die KBA-Nummer oder eine mehrstufige Verzweigung. Dann wird wahlweise der Fehlerspeicher eines Fahrzeugs ausgelesen oder ein Symptom eingegeben bzw. ausgewählt. Bereits im nächsten Schritt bietet das System eine je nach Fehler unterschiedlich lange Liste von Fragen zur Auswirkung des Fehlers an. So wird bei einem nicht startenden Motor zum Beispiel gefragt, wie sich der Anlasser beim Startversuch verhält, ob es Geräusche gibt oder der Motor ohne Kompression durchdreht. Mit der Abarbeitung jeder Frage in beliebiger Reihenfolge verkürzt sich die Auflistung möglicher Fehler so weit, bis am Ende schließlich eine Reparaturanweisung steht. Dies kann der Austausch eines defekten Teils, die Reparatur eines Kabels oder eines Steckkontaktes sein. Dabei kann jeder Anwender sein individuelle Wissen mit einbringen und Fragen gezielt auswählen. Wenn ein Teil ausgetauscht werden muss, erhält der Anwender aus dem Elekat der Carat dazu online alle erforderlichen Informationen, wie Verfügbarkeit und Preis. Mit einem Mausklick kann der Anwender das Teil bei seinem Carat-Händler bestellen. Individuell passende Ein- und Ausbauanleitungen stehen ebenfalls zur Verfügung. Über die Feedback-Funktion wird das Resultat der Diagnose an AVL DiTest übermittelt. So lernt das System mit jeder durchgeführten Diagnose und kann die Systematik im Laufe der Zeit immer weiter verfeinern und die Fehlersuche weiter beschleunigen. Der Einsatz des Carat PowerCheck spart Werkstätten Zeit bei der Diagnose, weil alle Informationen vernetzt sind. Schaltpläne, Messanleitungen oder technische Daten stehen immer genau dann zur Verfügung, wenn sie benötigt werden. Das Suchen nach Schaltplänen oder technischen Daten in der Werkstatt entfällt. Außerdem wird die Fehlbestellung von Teilen verhindert. So wird die Selektion des Fahrzeugs auch für die Auswahl des passenden Teils übernommen, wodurch die Fehlerrate drastisch sinkt. In der ersten Stufe hat AVL DiTest die Diagnosedaten der deutschen Großserienhersteller in das Scout-Diagnosesystem eingepflegt. Mehr als 15.000 Suchbäume stehen bereits zur Verfügung, wobei der Schwerpunkt derzeit bei Motorsteuerungen liegt. Weitere Suchbäume, Systeme und Marken werden schon in wenigen Monaten zur Verfügung stehen. Bis Ende des Jahres 2010 soll sich die Anzahl der Suchbäume verdoppeln. Updates entfallen, weil das System komplett online betrieben wird. Die Werkstatt arbeitet so automatisch immer mit den aktuellen Diagnosedaten, welche AVL DiTest kontinuierlich einpflegt.
Vier Pakete für Kauf und Leasing
Carat PowerCheck wird ab sofort in vier Konfigurationen zum Kauf oder im Leasing angeboten. So wird der Carat PowerCheck Basis schon ab 29,80 Euro im Leasing angeboten. Darin enthalten sind der AVl DiTest Scout mit Schnittstelle zum Carat Elekat und ein AVL DiTest Markenmodul. Zusätzlich sind im Paket Plus ein AVL DiTest Diagnosemodul, was für den vollen Funktionsumfang erforderlich ist, und Support- und Diagnose-Hotlinedienstleistungen enthalten. Ab dem Paket Top sind ein Marken-Laptop und in der Premium-Variante zusätzlich die UMTS-Internet-Flatrate enthalten. Bernd Reich
AVL DiTest Scout
Zielführend
- Ausgabe 8/2010 Seite 30 (363.4 KB, PDF)