Für diese Etappe sind uns nun gleich mehrere Titel eingefallen, am besten trifft es wohl "Schlaflos in Rumänien". Am Ende stand die glückliche Ankunft im Kinderheim in Balvan – dem Projekt von Kinder brauchen Frieden, das durch uns und die Sponsoren unterstützt wird. Doch der Reihe nach: Die Tagesaufgabe: T-Shirts vom Berlin-Marathon an Bedürftige verteilen. Aber schon nach 20 km hat sich ein Kühler quasi direkt auf dem Grenzstreifen im Niemandsland zwischen Slowenien und Ungarn verabschiedet. Das hat uns eineinhalb Stunden feinste Teamarbeit abverlangt – schließlich gelang es, den Kühlerkopf mittels Trockenbauschrauben, Kühlerdichtmittel und natürlich einem Gaskocher und einer Metallsäge zu reparieren.
Wegen der nun langsam drückenderen Zeitnot sind wir dann ohne größere Pausen und Umwege durch Ungarn geheizt, haben die Puszta aus dem Auto bewundert und waren am Abend noch vor Einbruch der Dunkelheit an der rumänischen Grenze. In Rumänien angekommen gestaltete sich das Grenzfoto als Herausforderung – der nette Beamte erklärte uns freundlich aber sehr bestimmt, das Fotos von der Grenze nicht drin sind.
Inzwischen war es 20.00 Uhr und waren noch immer 1.000 km von Balvan entfernt. Nachts um halb 3 nach guten 800 km Fahrstrecke kamen wir völlig kaputt, erledigt und hundemüde in Calafate an. Nur um festzustellen, dass die in der Karte versprochene Grenzbrücke leider noch nie existiert hat – stattdessen gibt es hier eine Fähre, die leider per Ehrenkodex verboten ist. Die gute Nachricht: nur schlappe 300 km weiter gibt es die versprochene Brücke.
"Glückliche Kinderaugen sind etwas Wunderbares"
Nach 31 Stunden Reisezeit schließlich Ankunft in Balvan, wo wir nach kurzer Suche auch das Kinderheim fanden. Dort hat man uns schon erwartet, wir bekamen Betten für die Nacht, eine lang ersehnte Dusche und ein wunderbares selbstgekochtes Essen. Die Autos waren flugs entladen und auch die Berlin-Marathon T-Shirts wechselten rasch den Besitzer. Strahlende Kinderaugen sind einfach etwas Wunderbares. Der Hausmeister des Heimes hat früher in Heidelberg gearbeitet, hat uns alte Fotos gezeigt und uns auch hinsichtlich der weiteren Route bis nach Istanbul beraten.
Istanbul wir kommen!
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