Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat am Montag in Bonn die Schiedsstellenbilanz für das Jahr 2010 veröffentlicht. Die Zahl der Anträge lag demnach leicht unter Vorjahresniveau: 13.300 Beschwerden gingen im vergangenen Jahr bei den bundesweit 130 Kfz-Schiedsstellen ein. Das waren 200 Anträge weniger als im Jahr zuvor. Die auf hohem Niveau stabile Zahl der Anträge mache deutlich, dass die Funktion der Kfz-Schiedsstellen als Instrument des Verbraucherschutzes bei den Autofahrern mehr und mehr ins Bewusstsein rücke, sagte ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz. 11.720 Anträge seien bereits im Vorverfahren geregelt worden, hieß es in der Bilanz weiter. Insgesamt 1.565 Verfahren gelangten vor eine Schiedskommission. Davon wurden knapp 46 Prozent durch einen Vergleich beendet. In 16 Prozent der Fälle entschied die Kommission für den Antragsteller, in 20 Prozent ging das Verfahren zugunsten der Werkstatt beziehungsweise des Gebrauchtwagenhändlers aus. Die restlichen Verfahren waren zum Ende des Berichtsjahres 2010 noch nicht abgeschlossen. Von den 1.367 Anträgen (Vorjahr 1.435), die bezüglich Wartungs- und Reparaturaufträgen von den Schiedskommissionen entschieden wurden, kam es bei 612 Vorgängen (Vorjahr 728) zum Vergleich, und in 219 Fällen (Vorjahr 213) wurde zugunsten des Kunden entschieden. Bei den Beweggründen für die Anträge sei die Rechnungshöhe im Jahr 2010 mit 3.922 Fällen weniger häufig beanstandet worden als im Jahr 2009 (4.278). "Unsachgemäße Arbeit" wurde in 3.538 Fällen bemängelt (Vorjahr 3.636), und um die Durchführung nicht in Auftrag gegebener Arbeiten ging es in 2.802 Fällen (Vorjahr 2.871). Im Verhältnis zu den 72 Millionen Reparatur- und Wartungsaufträgen sowie den mehr als 3,5 Millionen Gebrauchtwagenverkäufen über den automobilen Fachhandel sei die Zahl der Beschwerden jedoch verschwindend gering, betonte der ZDK. Daher bestätige die Kfz-Schiedsstellenbilanz 2010 einmal mehr die hohe Qualität in den Kfz-Betrieben. (ng)
Schiedsstellenbilanz: Zahl der Beschwerden auf konstantem Niveau
Vor den 130 deutschen Kfz-Schiedsstellen sind laut ZDK 13.300 Beschwerden eingegangen – 200 weniger als im Vorjahr. Am häufigsten wurde die Rechnungshöhe bemängelt.