Am Wochenende ist der scheidende Volkswagen-Chef Ferdinand Piëch mit dem so genannten "Ein-Liter-Auto" von VW von Wolfsburg bis nach Hamburg gefahren. Für die 230 Kilometer lange Strecke benötigte er bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 75 km/h rund drei Stunden. Aus dem 6,5-Liter-Tank des Fahrzeugs waren laut Konzernangaben gerade mal 2,1 Liter durch die Einspritzdüsen geronnen. In dem Sparmobil waren auch Komponenten der ZF-Sachs AG zu finden. Darauf verwies das Schweinfurter Unternehmen in einer Pressemitteilung. Einen Anteil an der Verbrauchseinsparung habe der Kurbelwellenstartergenerator (DynaStart) gehabt. Sobald der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt, schaltet sich das Triebwerk komplett ab und das Schleppmoment des Motors fällt wegen der dann geöffneten Kupplung weg, erklärt der Hersteller. Bei Betätigung der Bremse ergibt sich laut Sachs das umgekehrte Bild und ein weiterer Spareffekt: Die Bremsenergie wird in den Generator bei geschlossener Kupplung eingespeist und zurückgewonnen. In diesem Falle vereinigt der so genannte "Soft Hybrid" den Vorteil des Verbrennungsmotors mit dem der Elektromaschine. Letztere liefert ein hohes Drehmoment im unteren Drehzahlbereich. Die zusätzliche Kraft vor allem während der verbrauchsintensiven Anfahrtszeit sei ein "sehr willkommener Nebeneffekt". Über die Kupplung macht Sachs folgende Angaben: Sie weise lediglich einen Durchmesser von 130 Millimeter auf. Im Vergleich zu einer Serienkupplung (ca. 3 Kilogramm schwer) wiege sie 70 Prozent weniger. Der DynaStart hilft, so Sachs, ebenfalls, Gewicht zu sparen. Er mache konventionelle Anlasser und Lichtmaschine überflüssig. Überdies kämen im Ein-Liter-Auto spezielle Stoßdämpfer zum Einsatz, "deren Titan- und Alu-Werkstoffe mit einem Gewichtsbruchteil gegenüber der konventionellen Schwingungsdämpfung zu Buche schlagen".
Sachs-Komponenten im VW-Prototyp
Verbrauchseinsparung im Sparmobil resultiert auch aus dem Kurbelwellenstartergenerator des Schweinfurter Herstellers