-- Anzeige --

Neue EU-Verordnung: Brems-Assistent wird Pflicht

26.11.2009 15:11 Uhr
Neue EU-Verordnung:  Brems-Assistent wird Pflicht
Das vorausschauende Notbremssystem wird aktiviert, wenn der Fahrer nicht reagiert. Das System leitet dann ein Vollbremsung ein.
© Foto: Bosch

In der Europäischen Union müssen seit dem 24. November alle neuen Fahrzeugmodelle serienmäßig mit einem Bremsassistenzsystem ausgerüstet sein. Auf dem Markt gibt es derzeit verschiedene Möglichkeiten: Autofahrer profitieren je nach Assistent von zusätzlicher Bremskraft, Warnhinweisen oder automatischer Vollbremsung.

-- Anzeige --

Seit dem 24. November müssen alle neuen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in der EU serienmäßig mit Bremsassistenzsystemen ausgerüstet sein. Für Fahrzeuge, die bereits in Serie sind, gilt eine Übergangsfrist bis zum 24. Februar 2011. Diese Vorschriften sind Teil einer neuen EU-Verordnung, die den Schutz für Fußgänger im Straßenverkehr verbessern soll. Bereits im August 2009 verfügte die EU, dass das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) bis November 2014 in jedem Neufahrzeug zur Grundausstattung gehören soll. Nutzfahrzeuge müssen darüber hinaus spätestens ab Ende 2015 zusätzlich mit vorausschauenden Notbremssystemen sowie Spurhalteassistenten ausgerüstet sein. Der Pflicht-Bremsassistent unterstützt bei Vollbremsungen: Wenn Fahrer ruckartig auf die Bremse treten, erkennt das System die Notsituation und erhöht den Bremsdruck. Dies soll Angaben des Zulieferers Bosch zufolge den Anhalteweg verkürzen und Kollisionen verhindern bzw. abmildern. Bei einer durchgängigen Ausstattung mit Bremsassistenzsystemen ließen sich EU-Untersuchungen zufolge beispielsweise in Europa jährlich bis zu 1.100 tödlich verlaufende Unfälle mit Fußgängern vermeiden, hieß es in der Mitteilung. Bosch-Auswertungen der GIDAS-Unfalldatenbank (German In-Depth Accident Study) zeigen, dass bei Auffahrunfällen mit Personenschaden in Deutschland gut ein Drittel der Fahrer vor der Kollision gar nicht bremst und die Hälfte der Fahrer nicht die volle Bremsleistung nutzt. In diesen Fällen soll das vorausschauende Notbremssystem, das Bosch-Angaben zufolge 2010 in Serie gehen soll, eingreifen und die Autofahrer dreistufig unterstützen: Der erste Schritt ist eine Kollisionswarnung, die den Fahrer erst akustisch oder optisch, dann durch einen kurzen Bremsruck auf ein nahendes Hindernis hinweist. Reagiert dieser nicht, bremst das System kurz vor dem Aufprall mit maximaler Verzögerung selbst ab. Eine Bosch-Analyse der GIDAS-Daten zeigt, dass mit einem vorausschauenden Notbremssystem nahezu drei von vier Auffahrunfällen mit Personenschaden vermieden werden könnten. (msh)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.