BMW droht mit dem Ausstieg aus dem Getriebebau seines US-Partner Motors Liquidation Company (MLC). Zur "Süddeutschen Zeitung" (Wochenendausgabe) sagte der Einkaufschef des Münchner Autokonzerns, Herbert Diess, dem US-Geschäftspartner sei ein Ultimatum gestellt worden: "Wir haben uns entschlossen, bei anderen Herstellern nach Alternativen zu suchen. Wenn es keine technologische Weiterentwicklung gibt, steigen wir aus dem Projekt aus." MLC fordert den Angaben nach von BMW entweder eine Erfüllung des Vertrages oder Schadensersatz für die ausfallende Produktion. Damit riskiere BMW laut SZ eine Milliardenklage. Im Kern geht es um die Getriebeproduktion in einem Werk in Straßburg, das nach der GM-Insolvenz der GM-Nachfolgeorganisation MLC zugeordnet wurde. BMW wirft dem US-Partner vor, veraltete Maschinen zu konzipieren, die nicht mehr wettbewerbsfähig seien. Notfalls wolle man sich deshalb aus dem Projekt zurückziehen. "Leider haben wir keine Zusage bekommen, dass die Getriebe jetzt technisch weiterentwickelt werden", so Diess. Dies sei jedoch notwendig, da mit Hilfe moderner Technologien Umweltauflagen eingehalten werden müssen. (dpa)
Getriebebau: BMW stellt US-Partner Ultimatum
Der bayerische Autobauer hat in einem Zeitungsbericht angekündigt, aus dem Projekt mit Motors Liquidation Company (MLC) aussteigen zu wollen, wenn es keine umwelttechnologische Weiterentwicklung gibt.