EDV: "Weiterbildung der Mitarbeiter ganz oben auf der Agenda"

Schön langsam sickert es auch bei den resistentesten Betriebsinhabern durch: In der hochtechnischen Kfz-Branche hängt der Unternehmenserfolg zu einem Großteil von der Qualifizierung und Spezialisierung der eigenen Mitarbeiter ab. Je nach Betriebsgröße können EDV-Lösungen den Personalverantwortlichen bzw. Betriebsinhaber dabei unterstützen, die eigene Belegschaft zu entwickeln und dadurch auch ein Stück weit an das Unternehmen zu binden. Ein Anbieter ist beispielsweise die Sage HR Solutions AG, ein Tochterunternehmen von Sage Software. asp hat Geschäftsführer Matthias Schneider zur Lösung "Sage Personalwirtschaft" befragt. asp: Wie ist Ihr Eindruck, Herr Schneider? Wie steht es um die strategische Mitarbeiterführung und den dazu gehörenden Einsatz entsprechender Softwaresysteme bei kleineren und mittleren Betrieben? Sind die Inhaber weitsichtig genug und investieren in diesen Bereich? Matthias Schneider: Der aktuelle Sage HR-Trendindex [Human Resources, also Personalplanung – Anm. der Redaktion] von November 2011 zeigt, dass derzeit Personalkostenplanung und Weiterbildung der Mitarbeiter ganz oben auf der Agenda stehen. Auch für die kommenden sechs Monate widmen sich Personaler den strategischen Themen wie Mitarbeiterbindung, Personalbeschaffung und Personalentwicklung und beweisen somit Weitsicht. Nichtsdestotrotz setzt sich ein Großteil der Personalentscheider in Deutschland mit den möglichen wirtschaftlichen Folgen der aktuellen Schuldenkrise in Europa auseinander. So entwickeln insgesamt 43 Prozent der Personaler Szenarien zur Kostensenkung oder haben diese bereits in der Schublade, sollte sich die wirtschaftliche Situation in Deutschland verschlechtern. asp: Welche Produkte bieten Sie im Bereich HR-Management an? Matthias Schneider: Die Sage HR Solutions AG bietet die Software „Sage Personalwirtschaft“. Die Lösung ist ein zukunftssicheres und erweiterbares HR-System, einsetzbar für alle personalwirtschaftlichen Kernprozesse von der Entgeltabrechnung über Zeitwirtschaft bis hin zu Personalmanagement. Dazu zählen neben den Standardanwendungen auch mobile und webbasierte Lösungen. Alleinstellungsmerkmal und Vorteil dieser Integration ist, dass alle Anwendungen auf einer Datenbasis arbeiten – Mehrfachpflege und Redundanzen fallen weg, Informationen stehen sofort allen Anwendungen einheitlich zur Verfügung. Die Module der Sage Personalwirtschaft lassen sich je nach Anforderungen und wachsenden Bedürfnissen im Personalbereich flexibel erweitern. So kann die Sage Personalwirtschaft entweder als komplettes HR-System oder durch Anbindung an bestehende HR- und ERP-Systeme [Enterprise-Ressource-Planning steht für die Planung unternehmerischer Ressourcen, und damit ebenfalls des Personals – Anm. der Redaktion] eingesetzt werden. Dabei ist die Sage Personalwirtschaft branchenunabhängig einsetzbar und setzt sämtliche Anforderungen aus Branchen- und Tarifwerken um. asp: Wie lange dauert die Installation beim Kunden? Bieten Sie Schulungen an? Matthias Schneider: Mitarbeiterschulungen gehören ebenso zum Dienstleistungsangebot von Sage HR Solutions wie Support- und Wartungsverträge. Die Installationsdauer ist immer abhängig vom Umfang der zu implementierenden Module. asp: Welche grundsätzliche Vorteile bietet Ihr Produkt? Matthias Schneider: Der Einsatz moderner Software bringt vor allem Zeitersparnis und bietet den Mitarbeitern der Personalabteilung mehr Raum für strategische Themen. Ein Beispiel sind webbasierte Mitarbeiterportale: Beschäftigte können über das Intranet im Portal selbstständig sehen, wie viel Urlaubsanspruch sie noch haben und ob Mindestbesetzungen oder Urlaubssperren im gewünschten Antragszeitraum bestehen. Darüber hinaus können sie ihre freien Tage im Portal beantragen. Über ein Rollenkonzept sind Zustimmungs- und Genehmigungsprozesse im Hintergrund festgelegt, so dass Vorgesetzte und Vertreter per E-Mail benachrichtigt und um eine Freigabe gebeten werden. Die Integration der Mitarbeiterportale mit Personalmanagement- und Abrechnungssoftware ist dabei von großem Vorteil. Denn dadurch arbeiten die Onlineanwendungen mit der HR-Software im Personalbereich auf einer Datenbasis. Alle Informationen stehen der Personalabteilung also in Echtzeit aktuell zur Verfügung – ohne nochmalige Dateneingaben. Zudem erhalten Führungskräfte im Portal eine Übersicht zum Status Quo der Fehlzeiten und Urlaubsanträge in ihrer Abteilung. Erfahrungsgemäß halbiert sich im Vergleich zur manuellen Organisation der Aufwand dadurch für alle Beteiligten. asp: Soweit zu den angestellten Mitarbeitern. Was bietet "Sage Personalwirtschaft" in puncto Bewerbermanagement? Matthias Schneider: Während für die klassische Rekrutierung die Ausschreibungserstellung, Bewerbererfassung und der Qualitätsabgleich der Bewerber manuell erfolgt, kann ein IT-gestütztes Tool Ausschreibungen per Knopfdruck erstellen und auf der Homepage oder externen Jobbörsen veröffentlichen. Online-Bewerbungen und deren Qualifikationscheck erledigt das IT-System automatisch. Gute Kandidaten, die z.B. durch Initiativbewerbungen momentan für keine vakante Stelle geeignet sind oder sich aufgrund einer Stellenausschreibung bewerben, jedoch besser auf andere Positionen passen würden, können in einem Talent-Pool gesammelt und für spätere Suchen herangezogen werden. Auch der gesamte Schriftverkehr hinsichtlich Einladungen, Zwischenbescheide und Absagen kann automatisch ausgelöst werden und erleichtert Personalabteilungen somit einen professionellen Umgang mit Ihren Bewerbern. Außerdem erhöht sich die Transparenz über alle Vorgänge bei der Personalauswahl und die Personalentscheider sind jederzeit auskunftsfähig, wenn Nachfragen eingehen. Ist ein Bewerber eingestellt, können die persönlichen Angaben aus der Online-Bewerbung direkt in den Mitarbeiterstamm übernommen werden. asp: Wie ist es um die Kompatibilität bestellt? Matthias Schneider: Sage Personalwirtschaft bietet Standardschnittstellen zu Fremdlösungen