Sowohl die Zahl der Wartungsarbeiten als auch die Wartungsausgaben pro Fahrzeug sind im vergangenen Jahr zurückgegangen. Das geht aus dem heute vorgestellten DAT-Report hervor. Die Zahl der Verschleißreparaturen stieg dagegen leicht an, heißt es in der jährlichen Bestandsaufnahme des deutschen Neu- und Gebrauchtwagen- sowie des Servicemarkts.
2012 gab es demnach nur noch 41,8 Millionen Wartungsaufträge statt 44,3 Millionen im Jahr 2011. Das Auftragsvolumen bei Reparaturen wuchs dagegen von 31,5 Millionen Stück auf 32,5 Millionen. Das machte sich auch bei den Reparaturkosten bemerkbar: Pro Fahrzeug fielen im Vergleich zum Vorjahr 215 statt 173 Euro an. Besonders bei den vier bis unter sechs Jahre alten Fahrzeugen stiegen die durchschnittlichen Kosten von 114 auf 201 Euro pro Reparatur und Fahrzeug. Die Wartungsausgaben fielen von 255 auf 252 Euro pro Fahrzeug und das obwohl ein Fahrzeug im Schnitt eine höhere Jahresfahrleistung von 14.300 km erbrachte (2011: 13.660 km).
Insgesamt wurden 2012 an 38 Prozent (2011: 35 Prozent) aller Fahrzeuge Verschleißschäden beseitigt; bei den über acht Jahre alten Pkw waren es 54 Prozent (2011: 48 Prozent). An Fahrzeugen, die tatsächlich repariert wurden, fielen damit etwa 1,7 (2011: 1,8) Reparaturen an. Dies bedeutet, dass in die Fahrzeuge, die tatsächlich repariert wurden, durchschnittlich rund 566 Euro (2011: 494 Euro) investiert wurden.
Freie Werkstätten bauen Marktanteil aus
Die freien Werkstätten sicherten sich in einem schrumpfenden Gesamtmarkt (81,0 Mio. Wartungs- und Reparaturarbeiten 2012 vs. 81,8 Mio. im Jahr 2011) mehr Aufträge: Die Zahl wuchs um vier Prozent auf 30,9 Millionen, was einem Marktanteil von 38 Prozent entspricht (2011: 36 Prozent). Markenwerkstätten verbuchten knapp sechs Prozent weniger Aufträge und kamen auf einen Marktanteil von fast 54 Prozent (2011: 56 Prozent). Der Rest gehört zum Do-it-yourself-Lager bzw. machte keine Angaben zum Wartungs-/Reparaturort.
Im Reparaturmarkt liegen nicht vertragsgebundene und Vertragsbetriebe inzwischen mit 44 Prozent Marktanteil gleichauf. Den Wartungsmarkt dominieren dagegen nach wie vor die Markenbetriebe mit 61 Prozent. Freie Betriebe kommen hier auf 33 Prozent. Bezogen auf die Unfallreparaturen waren ebenfalls die freien Werkstätten die Gewinner. Ihr Marktanteil wuchs von 37 Prozent auf 42 Prozent, die Markenwerkstätten gaben drei Prozentpunkte ab und liegen jetzt bei 56 Prozent. Die Gesamtzahl der Betriebsstätten blieb übrigens gegenüber 2011 nahezu unverändert: Sie sank nur um 200 auf 37.800. (ng)
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DAT-Report 2013: Weniger Wartungs-, mehr Reparaturaufträge
Die jährliche Bestandsaufnahme des deutschen Servicemarkts zeigt, dass die freien Werkstätten an einem schrumpfenden Gesamtmarkt Anteile gewinnen. Die Konsolidierung bei der Anzahl der Betriebsstätten scheint vorerst abgeschlossen.