Bosch rechnet im laufenden Jahr mit tiefroten Zahlen und hat weltweit mehrere tausend Jobs abgebaut. Der Umsatz werde 2009 um rund 15 Prozent einbrechen, dies werde zu einem "deutlich negativen Ergebnis" führen, sagte Bosch-Chef Franz Fehrenbach am Dienstag auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt. "Ende 2009 wird die Bosch-Gruppe mit voraussichtlich 270.000 rund 10.000 Mitarbeiter weniger als zu Beginn des Jahres haben." Besonders hart hat es die Kraftfahrzeugtechnik getroffen, mit der Bosch knapp 60 Prozent seines Umsatzes macht. 8.000 der zuletzt 168.000 Jobs in der Sparte sollen insgesamt bis Jahresende wegfallen. Kurzarbeit habe bislang noch drastischere Einschnitte verhindert. Derzeit arbeiten beim Branchenprimus 100.000 Mitarbeiter verkürzt. "Wir wollen, auch wenn das nicht grenzenlos möglich ist, unsere Kernmannschaft und deren Qualifikationen zusammenhalten", so Fehrenbach. Es seien erste Zeichen für eine Erholung erkennbar, sagte Fehrenbach. Der Weg aus dem tiefen Tal der vergangenen Monate sei aber beschwerlich. Im Abschlussquartal werde der Umsatz im Vergleich zum schwachen Vorjahresquartal voraussichtlich wieder wachsen, sagte der Bosch-Chef. "Doch bei aller Euphorie - insgesamt könnte es noch bis 2012 dauern, bis wir das Niveau von 2007, also vor der Rezession, wieder erreicht haben."
Bosch: Hohe Forschungsinvestitionen trotz Jobabbau
Zum Jahresende werden etwa 10.000 Menschen weniger für Bosch arbeiten als Anfang 2009. Von den investierten drei Milliarden soll jeder zweite Euro in die Entwicklung spritsparender Techniken gehen. Im Bereich Werkstatt richtet Bosch auf dieser IAA seinen Fokus auf die zeitwertgerechte Reparatur.