Einen markanten Wechsel vollzog Opel 1984 als dem kantigen Kadett D der stromlinienförmige Kadett E folgte. Er fuhr als kompakter Aerodynamik-Weltmeister mit einem cW-Wert von 0,30 vor. Der mutige Schritt wurde belohnt: Mit dem Kadett E konnte Opel dem erst ein Jahr zuvor lancierten, aber konservativ gehaltenen Golf II Kontra geben und dem Ford Escort sogar deutlich davon fahren.
Schon am Anfang seiner Karriere würdigten die Medien den kompakten Bochumer in fast allen Vergleichstests. Schließlich basierte der Kadett E zwar auf der technischen Basis seines Vorgängers von 1979 – erst mit diesem hatte der Frontantrieb bei Opel Einzug gehalten -, der Neue sorgte aber mit innovativen Sicherheits- und Spritspartechniken, Sportversionen und einem nie dagewesenen Kaleidoskop an Karosserien für Furore.
Die flotten Formen standen für eine Progressivität, die mit dem Geniestreich des GSI ihre technische Ergänzung fand. Tatsächlich verkörperte diese sportliche Spitzenversion mit bis zu 115 kW / 156 PS Leistung einen Esprit, wie ihn die Kunden bei kleinen Opel-Modellen noch nie erlebt hatten. Digitale Instrumente – wahlweise aber auch konservative Uhren – luxuriöse und sportliche Ausstattungsdetails aus höheren Klassen und ab 1987 ein überlegener 16V-Motor bewegten sogar BMW-3er-Fahrer zum Umstieg. Erstmals hatte der VW Golf GTI seinen Meister gefunden, nicht nur weil der Opel GSI mit 215 km/h Spitze und dem Beschleunigungswert von 8,0 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h allen vergleichbaren Rivalen davon fuhr.