Nach einem starken Jahresstart hat sich Würth für 2015 ehrgeizige Ziele gesetzt. "Wir rechnen mit einer Steigerung des Betriebsergebnisses auf über 540 Millionen Euro bei einem geplanten Umsatzwachstum von fünf Prozent", sagte Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung, in der vergangenen Woche in Künzelsau. Helfen sollen nach seinen Angaben neben organischem Wachstum auch "verstärkt Zukäufe und der Ausbau des E-Business". Im ersten Dritteljahr sei der Umsatz bereits um acht Prozent gestiegen.
2014 hatte Würth 10,13 Milliarden Euro erwirtschaftet – 3,9 Prozent mehr als im Jahr davor. Das Betriebsergebnis kletterte überproportional auf 515 Millionen Euro (plus 15,7 Prozent). Friedmann: "Damit sind wir zufrieden, denn wir konnten die wesentlichen Steuerungsgrößen fast durchgängig verbessern." Positiv habe sich das Geschäft in Südeuropa und Nordamerika entwickelt. Auch in Deutschland lief es mit 4,2 Prozent Umsatzplus gut. Insgesamt stehe der Heimatmarkt für ein Betriebsergebnis von 290 Millionen Euro (2013: 226 Millionen) und einen Erlösanteil von 45 Prozent, hieß es.
Für den Handelskonzern von Montage- und Befestigungsmaterial waren Ende vergangenen Jahres weltweit 66.044 Mitarbeiter tätig (plus 3,9 Prozent). Hierzulande wuchs die Wüth-Belegschaft von 19.415 auf 20.226 Beschäftigte.
Profitieren will Würth künftig von einem starken E-Business. Onlineshop, App, E-Procurement-Lösungen und scannergestützte Bestellsysteme seien etablierte Einkaufsmöglichkeiten neben den Niederlassungen und der Betreuung durch den Außendienst, so Friedmann. Im vergangenen Jahr lag der Anteil des Online-Angebots am Gesamtumsatz bei 13 Prozent (plus 21 Prozent). Für 2015 kündigte das Unternehmen weitere Service-Funktionen an. (rp)