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Mercedes S-Klasse Coupé: Weniger ist mehr

24.06.2014 18:27 Uhr
Mercedes S-Klasse Coupé: Weniger ist mehr
Das neue Mercedes S-Klasse Coupé verwöhnt in jeder Beziehung mit Opulenz und Dynamik.
© Foto: Daimler

Knapp 126.000 Euro verlangen die Schwaben für den S 500 mit zwei Türen, rund 16.000 Euro mehr als für die vergleichbare Limousine.

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Nicht dass die aktuelle, erst 2013 vorgestellte Mercedes S-Klasse besonders langweilig oder zu wenig sportlich daher käme. Doch das ab September erhältliche Coupé der Baureihe legt hinsichtlich Optik, Fahrvergnügen und Ausstattungsvielfalt noch einiges drauf. Das Top-Modell, das nun nicht mehr wie früher CL sondern schlicht S-Klasse Coupé heißt, tritt zum Marktstart mit zwei potenten Achtzylindern (S 500, S63 AMG), stets mit Allradantrieb sowie mit einer selbstbewussten Preisgestaltung an. Exakt 125.961,50 Euro werden für den Zweitürer als S 500 fällig und damit rund 16.000 Euro mehr als für die vergleichbare Limousine; die Ausführung als S63 AMG 4Matic schlägt mit mindestens 170.000 Euro zu Buche. Rein heckgetriebene Versionen folgen Anfang Januar 2015.

Ein bisschen mehr darf es ruhig sein, wenn man sich für eine S-Klasse entscheidet. Besonders beim Coupé: Wobei – erstmal gibt es weniger. Im Vergleich zum Vorgänger fällt die nun 5,03 Meter lange Edelkarosse um fast sieben Zentimeter kürzer aus, setzt aber dafür nun die typischen Vorgaben eines Coupés akzentuierter um. Wo der Limousine immer noch ein wenig der Dienstwagen-Nimbus oder gar Chauffeurs-Charakter anhaftet, suggerieren die lange Motorhaube mit den ausgeprägten Power-Domes, die markante Front sowie die stark modellierten Seitenflächen und das ausdrucksstarke Heck pure Dynamik. Man kann kaum anders als einzusteigen und loszufahren.

Nicht aber natürlich, ohne zuvor einen Blick aufs Interieur zu werfen. Wie erwartet, ist hier alles vom Feinsten (wenn auch nicht alles Serie), die Ledersitze verwöhnen mit Klimatisierung und diversen Massagefunktionen, die großen Displays überzeugen mit Brillanz, Schalter und Knöpfe kennt man aus der Limousine, und die verwendeten Materialien entsprechen den Preisen. Noch ein kurzer Blick nach oben, bevor der Startknopf gedrückt wird. Das sich über zwei Drittel der Dachfläche erstreckenden Panorama-Glasdach sorgt für ein lichtdurchflutetes Ambiente – gegen Aufpreis kann es auch per Knopfdruck abgedunkelt werden.

Kraft im Überfluss

Wer starten will, sollte vielleicht vorher die seitlichen Fensterscheiben runterfahren. Dank der hervorragenden Dämmung hört man sonst nicht allzu viel vom Sound des 335 kW / 445 PS starken Achtzylinders. Aber tatsächlich: Er brabbelt artgerecht entspannt von sich hin, stets darauf wartend sein Potential abrufen zu dürfen. Und das tut der Antrieb bereits auf kleinste Gasbefehle. Der S 500 4Matic sprintet geradezu ungestüm nach vorn, dank bis zu 700 Nm Drehmoment ist Kraft im Überfluss vorhanden. Was man aber natürlich auch erwarten darf.

Aus dem Brabbeln wird mit zunehmender Beschleunigung ein lautes Fauchen, das dann dank der Auspuff-Soundanlage auch im Fahrzeuginnern ankommt. Über die Kraftübertragung muss man sich derweil keine Gedanken machen, die zwar nicht mehr ganz taufrische Siebengang-Automatik erledigt das unauffällig exakt. Beeindruckend ist die Leichtfüßigkeit mit der sich die rund 2,1 Tonnen schwere Karosse durch enge Kurven bewegen lässt. Wer will, kann es fast schon sportwagenähnlich krachen lassen. Aber warum immer hetzen? Fahrerisches Genießen – mit dem Bewusstsein jederzeit auf Sportlichkeit umstellen zu können – sowie die tolle Musikanlage haben durchaus auch ihre Reize.

Diese entspannte Einstellung unterstützten die ab Januar 2015 erhältlichen Heckantriebsversionen, die dann mit einer brandneuen Neungang-Automatik einhergehen. Für diese Varianten ist eine Kurvenneige-Funktion verfügbar. Und die ist wiederum die neueste Komponente des optionalen "Magic Body Control"-Fahrwerks, bei dem eine Stereokamera die Straßenoberfläche vor dem Fahrzeug ausliest, so dass sich die Dämpfer auf kommende Unebenheiten einstellen können. Federn und Dämpfer gleichen nun auch das Wanken der Karosserie bei Fahrten ums Eck aus. Ziel ist dabei aber die Verbesserung des Fahrkomforts, nicht etwa das rasantere Durcheilen von Kurven.

Modische Front-Scheinwerfer

Den Komfort und die Sicherheit verbessern zudem viele (teure) Optionen. So ist auf Wunsch unter anderem für das nun serienmäßige Voll-LED-Licht des Nachtsicht-Assistenten Plus mit Personenerkennung und Spotlight-Funktion erhältlich. Helfer wie eine 360-Grad-Kamera, das Fahrerassistenz-Paket-Plus oder ein Head-up-Display animieren zusätzlich zum Erhöhen des Grundpreises. Für den modisch bewussten Fahrer gibt es nicht nur verschiedene Leder-Varianten, man kann auch die Front-Scheinwerfer mit jeweils 47 Swarovski-Steinen modisch aufpeppen.

Wer jedoch eher dem Kurvenfieber verfallen ist und meint, leistungsmäßig unbedingt die 500-PS-Grenze überschreiten zu müssen, kann zur technisch und optisch geschärften AMG-Version greifen. Als S63 stehen 430 kW / 585 PS bereit, dann geradezu katapultähnliche Beschleunigungsvorgänge umzusetzen.

Ach ja: Verbräuche interessieren die Käufer des S-Klasse Coupés vielleicht ja dann doch, zumindest am Rande. Beim S 500 4Matic fließen durchschnittlich zwischen 9,4 und 9,9 Liter durch die Leitungen, beim S 63 AMG 4Matic sind es 10,3 Liter. Diese Werte dürften aber wie die ausgewiesenen Grundpreise nur eine mehr oder weniger unverbindliche Empfehlung seitens Mercedes sein. (sp-x)

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