Bis vor etwa eineinhalb Jahren wurden RDKS-Sensoren ausschließlich mit Metallventilen (Schraubventile) kombiniert. Es ist vermutlich der Kostendruck, der Sensorhersteller dazu bringt, nun auch Gummiventile (Snap-in-Ventile) zu verwenden. Letztere sind bei Einkauf in großen Stückzahlen pro Stück zehn Cent billiger als Metallventile.
Achtung: Die Kombination mit einem Gummiventil bedarf eines Sensors, der nicht signifikant schwerer ist als das Ventil. Andernfalls drückt die Fliehkraft den Sensor nach oben und somit das Ventil aus dem Dichtsitz – je höher Fahrgeschwindigkeit und somit Drehzahl, umso mehr. Am Ende steht schlagartiger Druckverlust, im schlimmsten Fall an allen vier Rädern gleichzeitig. Die Folgen müssen nicht erklärt werden.
Das Video unter diesem Text zeigt die Größe der Gefahr, folgende Grafik die Funktionsweise:
Mag sein, dass das Sensorgewicht im Film nachträglich erhöht wurde, um den Effekt zu verdeutlichen. Doch ob der Sensor bei 40 oder 70 km/h beginnt abzuheben und ob das Ventil ab 110 oder 140 km/h nicht mehr dicht hält, spielt letztlich keine Rolle, denn die Kombination RDKS-Sensor plus Gummiventil ist bis 250 km/h zugelassen. (pd)
Mehr zu diesem und weiteren RDKS-Themen finden Sie im asp-Spezial "Räder&Reifen", das der Oktober-Ausgabe der asp beiliegt.
- Grafik: RDKS und Gummiventile (19.2 KB, IMAGE/GIF)
Constantin Schuck