Der 1. April fordert Jahr für Jahr die Spaßvögel dieser Welt heraus - auch in der Automobilbranche, auch in den Presseabteilungen der Hersteller. Mehr oder weniger witzige "Enten" haben an diesem Freitag auch die AUTOHAUS-Redaktion erreicht. Hier sind die Highlights:
Weltpremiere in Paris: Opel kehrt zurück ins Nähmaschinen-Geschäft: Der Rüsselsheimer Autobauer besinnt sich offenbar auf seine Wurzeln und legt einen neue Kollektion auf. "Tradition trifft auf Innovation: Die neue Nähmaschine von Opel setzt die Design-Philosophie des GT Concept konsequent fort", schreibt der Hersteller in einer Mitteilung am Freitag. Und weiter: "Modeunternehmen, Fashion-Designer und Schneider werden schnell von Opels skulpturaler Formgebung und deutscher Ingenieurskunst überzeugt sein."
Echtes Offroad-Feeling für die Straße. Das verspricht am 1. April Jeep: "Fehlt Ihnen auch das Gefühl des Abenteuers im Stadt-Alltag? Das beruhigende Auf und Ab Ihres Jeep Fahrzeugs in unwegsamem Gelände? Damit ist jetzt Schluss. Mit den neuen Jeep Adventure Tires, dem ersten Geländereifen mit integriertem Gelände, ist echtes Offroad-Feeling endlich auf jedem Belag zu Hause."
Mini präsentiert neue Sonderausstattung. Der Kleinwagenhersteller nimmt für sämtliche Modelle nach eigenen Angaben nun Flügeltüren ins Programm. Das las man heute bei der Konzernmutter BMW. Die im Lamborghini-Stil nach oben öffnenden "Scissor Doors" sollen der stetig zunehmenden Parkplatzproblematik, insbesondere in Parkhäusern, optimal Rechnung tragen. Besonderer Clou: Im Notfall sprengen sich die Türen selbst ab, um Rettungskräften den Zugang zum Innenraum frei zu geben.
Aufbruch in ein neues Marktsegment: Skoda Snowman geht an den Start. Im Rahmen seiner Wachstumsstrategie will der tschechische Autobauer ein neues Geschäftsfeld erschließen, heißt es am Freitag. Mit dem Snowman kommt Ende 2016 die erste Pistenraupe der VW-Tochter auf den Markt. "Mit dem modernen, markanten und emotionalen Design setzt das Traditionsunternehmen neue Akzente im hartumkämpften Segment der Pistenbearbeitungsgeräte."
Vollautomatisiertes Driften: Continental sorgt für Fahrspaß wie im Kino. Automatisiertes Fahren killt den Fahrspaß, argumentieren viele Autofans. Für diese hat Zulieferer Continental nun eine neuartige Lösung: das autonom driftende Auto. "Simplify your Drifting" nennt der Konzern die angebliche Technik, die auch Ungeübten das Querfahren in der Kurve erlauben soll. Es reichten nun sechzig Sekunden auf freier Fläche, um jeden automobilbegeisterten Elektronik-Skeptiker von den Vorteilen des automatisierten Fahrens zu überzeugen, bewirbt der entsprechende Projektleiter die Technik.
Pflanzenextrakt und Wild-DNA: Neue Technologie revolutioniert Reifenentwicklung. Auch die Presseagnetur sp-x meldet am 1. April Verblüffendes. Demnach arbeiten Forscher der Arbeitsgruppe Prozess-Regulierung in Latexdispersionen an einer Kombination der latexähnlichen Substanz aus der Wurzel des russischen Löwenzahns (Taraxacum) mit tierischer DNA. Die heutige übliche Unterscheidung zwischen Pkw- und Transporterreifen, Ganzjahres-, All-Terrain- oder Motorradreifen soll dann nicht länger vonnöten sein. Auch der saisonale Wechsel von Sommer- auf Winterpneus und umgekehrt werde wegfallen.
Wende in der Elektromobilitäts-Politik: Auch E-Bikes sollen bezuschusst werden. Darüber berichtet am Freitag der Verkehrsclub VCD. Im 10-Punkte-Papier der vier beteiligten Ministerien Wirtschaft, Verkehr, Umwelt sowie Finanzen soll nach gut unterrichteten Kreisen neben einem Kaufzuschuss für Elektroautos ein weiterer für E-Bikes festgehalten sein. Darüber hinaus enthalte das Förderungskonzept Infrastrukturmaßnahmen für beide Verkehrsmittel. Der VCD begrüßt diese erste gute Idee im Sinne der notwendigen Verkehrswende: "Nach monatelangen Diskussionen über eine wirksame Förderung von Elektrofahrzeugen scheint der Bundesregierung ein Licht aufgegangen zu sein." (se/sp-x)