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Jeep: Viele Baustellen, wenig Fahrzeuge

22.09.2016 10:23 Uhr
Jeep Grand Cherokee 2014
Jeep ruft auch den Grand Cherokee zurück.
© Foto: Jeep

Jeep hat mehrere Probleme mit dem Cherokee und Grand Cherokee. Weltweit Umfasst der Rückruf rund 62.940 Fahrzeuge, in Deutschland hält sich die Anzahl der betroffenen Fahrzeuge in Grenzen.

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Jeep hat unterschiedliche Probleme mit dem Cherokee und Grand Cherokee. So zum Beispiel mit der äußeren, lichttechnischen Einrichtungen bei Jeep Cherokee (KL), der zwischen dem 10. September 2013 und 06. August 2015 gebaut wurden. Bei 10 von der FCA Germany AG in Deutschland in Verkehr gebrachten Fahrzeuge besitzt das Karosseriesteuergerät (BCM) möglicherweise falsche Parameter für die Leuchtweitenregulierung. Dies kann dazu führen, dass der Schalter für die Leuchtweitenregulierung gegensinnig zur gewünschten Änderung der Leuchtweite bedient werden muss. Dies könne zu einem Unfall führen, sagt ein FCA-Sprecher.

Die Parameter der Leuchtweitenregelung müssen im BCM neu programmiert werden, der Zeitaufwand dafür soll 12 Minuten betragen. Weltweit sind von dieser Rückrufaktion mit dem internen Kürzel S36 über 88 Fahrzeuge betroffen.

Bremsanlage

Bei den Modellen Grand Cherokee (WK) und Dodge Durango (WD), produziert vom 09. Dezember 2015 bis 13. Januar 2016, kann ein Materialfehler zum Bersten des Gehäuses des linken, vorderen Bremssattels führen. Der Bremssattel wurde ggf. aus einem falschen Material gegossen. Ein geborstenes Gehäuse des linken vorderen Bremssattels kann den Bremsweg des Fahrzeugs verlängern und zu einem Unfall führen.

Im Rahmen des Rückrufs muss der Datumscode des betroffenen Bremssattels überprüft werden. Bremssättel mit einem bestimmten Datumscode müssen ausgetauscht werden. Die Prüfung des linken vorderen Bremssattels umfasst etwa 12 Minuten, ein erforderlicher Austausch etwa 36 Minuten. Weltweit umfasst diese Rückrufaktion rund 24.062 Fahrzeuge. Der FCA-Sprecher betont, dass in Deutschland keine betroffenen Fahrzeuge durch FCA Germany AG in Verkehr gebracht wurden. Der interne Code lautet S16.

Antriebswelle

Diese bereitet dem Jeep Cherokee (KL), gebaut zwischen dem 03. Oktober 2015 und 19. März 2016 auf der rechten Seite und Fahrzeugen, die zwischen dem 30. September und 02. Oktober 2015 produziert worden, links Probleme. Möglicherweise wurde im Herstellungsprozess die Antriebswellen nicht korrekt vergütet. Eine nicht einwandfrei vergütete Antriebswelle kann ohne Vorwarnung brechen, Bauteile am Unterboden beschädigen und einen Unfall verursachen.

Von dem Rückruf der Antriebswelle vorne links mit dem internen Kürzel S38 sind weltweit 82 Fahrzeuge betroffen, davon wurden zehn von der FCA Germany AG in Verkehr gebracht. Den Rückruf der Antriebswelle vorne rechts (internes Kürzel S39) trifft weltweit 1.066 Fahrzeuge, davon wurden keine von der FCA Germany in Verkehr gebracht. Der Zeitaufwand für den Austausch der Antriebswelle beträgt etwa eine halbe Stunde.

Getriebewählhebel

Beim Jeep Grand Cherokee (WK), gebaut zwischen dem 15. Mai 2015 bis 19. Januar 2016, kann das Magnetventil der Bremsen-/Getriebeschaltsperre (BTSI) falsch gekrimpte Anschlussklemmen am Steckverbinder aufweisen. Ein Verlust der BTSI-Magnetventilfunktion kann zu einer Sperre des Getriebewählhebels in der Stellung "Park" oder "Neutral" führen und einen Unfall nach sich ziehen.

Bei den entsprechenden Fahrzeugen muss die Wählhebel-Baugruppe ausgetauscht werden. Rund 25 Minuten soll der Austausch und die Löschung des Fehlercodes dauern. Weltweit umfasst die Rückrufaktion mit dem internen Kürzel S28 etwa 37.383 Fahrzeuge, 68 davon wurden von der FCA Germany AG in Deutschland in Verkehr gebracht.

Insassenschutzeinrichtung

Jeep ruft weiterhin weltweit 259 Fahrzeuge vom Typ Cherokee (KL) wegen eines nicht der ECE-Regelung entsprechenden Gurtaufrollers zurück. Bei den vom 14. September 2015 bis 27. Februar 2016 produzierten Autos kann ein Aufroller des Sicherheitsgurts für den mittleren Rücksitz verbaut sein, der den NAFTA-Spezifikationen (North American Free Trade Agreement) entspricht. Dies kann in einigen Exportländern zu einer Nichtkonformität mit der von der Wirtschaftskommission für Europa erlassene ECE-Regelung 16-16 - Sicherheitsgurte und Haltesysteme - führen.

Die Prüfung und der Austausch des Aufrollers dauere etwas über 70 Minuten, sagte der FCA-Sprecher. 15 Fahrzeuge wurden in Deutschland von der FCA Germany AG in Verkehr gebracht. Der interne Code lautet für diesen Rückruf S23. (asp)

Alle hier aufgeführten Rückrufaktionen werden in Zusammenarbeit mit dem KBA durchgeführt.

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