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Kältemittel-Streit: Videos gegen R-1234yf

12.06.2014 22:48 Uhr
Brandversuch Kältemittel R-1234yf Kornath
In Prof. Kornaths Video brennt R-1234yf im Mischungsverhältnis 1:1 mit Sauerstoff in einer Stichflamme ab.
© Foto: Screenshot www.cup.uni-muenchen.de/ac/kornath/hfo-1234yf

Die Gegner des designierten Nachfolgers von R-134a gießen weiter Kältemittel ins Feuer – allerdings ohne Öl, was Honeywell ärgert.

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Der Wissenschaftler Prof. Andreas Kornath von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München hat zum wiederholten Mal das neue Klimaanlagen-Kältemittel R-1234yf kritisiert und auf seiner Internetseite zwei Videos veröffentlicht, die belegen sollen, dass sich die Chemikalie im Brandfall anders verhält als das bisher verwendete Kältemittel R-134a. Dies war von Honeywell immer bestritten worden.

Auf den Videos ist zu sehen, dass R-1234yf sich unmittelbar entzündet, wenn es mit einer Flamme in Kontakt kommt, das alte Kältemittel dagegen nicht. Das inzwischen von einigen deutschen Herstellern favorisierte Kältemittel R-744 (CO2) erstickt die Flammen in dem Film sofort. Klimaanlagen für Fahrzeuge, in denen R-744 zum Einsatz kommen kann, sind allerdings längst noch nicht serienreif.

Kornath, der seine Versuche kürzlich auch in einer ARD-Ratgebersendung vorführte, will seine Anti-1234-Internetseite – quasi ein Gegenstück zur Homepage "1234fakten.de" von Honeywell – weiter ausbauen "und ich bemühe mich, dass die Informationen auch dem Laien verständlich sind", wie er gegenüber asp-Online erklärte. Er wolle damit einer "Verdrehung" seiner Forschungsergebnisse entgegenwirken.

Weiterer Kritikpunkt von Kornath: "Es kann nicht sein, dass sich im freien Handel eine Chemikalie befindet, mit der man so einfach Giftstoffe herstellen kann, die das Potenzial eines Kampfstoffes haben. Hier wäre dringender Handlungsbedarf geboten." Hintergrund: Kornath hat sich für seine Versuche nach eigenen Angaben über Ebay eine Original-1234yf-Flasche mit fünf Kilo Inhalt kaufen können. "Diese wurde in einer Umverpackung – also Karton – ohne jegliche Gefahrstoffkennzeichnung aus Italien zugeschickt."

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