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Bilanz: TÜV Süd mit Rekordumsatz

12.05.2014 15:24 Uhr
Horst Schneider und Bernhard Kerscher
Horst Schneider (l.) und Bernhard Kerscher blicken zufrieden auf die TÜV Süd-Performance im vergangenen Jahr zurück.
© Foto: Frank Selzle/AUTOHAUS

Die Münchner prüfen und zertifizieren inzwischen eine breite Palette von Produkten und bleiben auf Wachstumskurs. Kerngeschäft im Bereich Mobilität ist und bleibt aber die HU.

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Der TÜV Süd hat mit einem Umsatz von 1,94 Milliarden Euro im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert aufgestellt. Damit legte der der Konzernumsatz im Vergleich zu 2012 um 6,5 Prozent zu. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 2013 aber etwas weniger, nämlich 102,1 Millionen Euro (Vorjahr: 102,8 Mio Euro). "Bereinigt um Devisenschwankungen konnten wir unseren Umsatz um über acht Prozent steigern und hätten 2013 damit nahezu zwei Milliarden Euro Umsatz erreicht", sagte Finanzvorstand Matthias Rapp am Montag auf der Bilanzpressekonferenz in München.

Die Zwei-Milliarden-Umsatzgrenze werde aber auf jeden Fall in diesem Jahr geknackt, betonte Rapp. Denn auch in diesem Jahr stünden die Zeichen auf Wachstum, erklärte der Vorstandsvorsitzende Axel Stepken. Das Unternehmen werde bis zum Jahresende mehr als 1.000 neue Mitarbeiter begrüßen können. 2013 waren es den Angaben zufolge 1.400, was auch an einer Rekordinvestition von 120 Millionen Euro für Unternehmenszukäufe lag. Die Mitarbeiterzahl liegt aktuell bei 20.200, davon arbeitet die Hälfte in Deutschland.

Auch wenn der Geschäftsbereich Mobilität laut offizieller Bilanz mit einem Umsatzwachstum von 3,4 Prozent (647 Mio. Euro) unterdurchschnittlich zum Plus der Gesamteinnahmen beitrug, betonte Horst Schneider, zuständiger Vorstand für das Geschäftsfeld, dass es nach wie vor Wachstumsbereiche gebe. Als Beispiel nannte er die Elektromobilität und unfallvermeidende Systeme für Fahrzeuge. Zudem seien in der Bereichsbilanz nicht alle Posten sichtbar. So tauchten die nahezu 400 Millionen Euro Umsatz und 3.400 Mitarbeiter des TÜV Türk nicht auf, "da wir diese Unternehmen nicht konsolidieren".

Kern des Mobilitätsgeschäfts bleibe die Hauptuntersuchung (HU), unterstrich Schneider. Bernhard Kerscher, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV Süd Auto Service GmbH, zeigte sich auf der Veranstaltung erfreut darüber, dass es mit der kürzlich vollzogenen Harmonisierung der HU nun klar formulierte Mindestanforderungen in Europa gebe. Dabei sei das neue Regelwerk – wie von den deutschen Überwachungsorganisationen gewünscht – in eine Richtlinie und nicht in eine Verordnung gegossen worden, so dass es den einzelnen EU-Mitgliedern überlassen bleibt, in ihren Staaten strengere Regeln anzuwenden.

Handlungsbedarf bei der AU

Bis zu einer automatischen gegenseitigen Anerkennung der Prüfplaketten in der EU sei es aber noch ein weiter Weg, erklärte Kerscher, was nicht nur daran liege, dass bis zur kompletten Umsetzung der Richtlinie 2014/45/EU eine Frist bis 20. Mai 2023 gelte. Auch nach der Harmonisierung sei das Niveau der HU in den einzelnen Staaten sehr unterschiedlich. Deutschland beispielsweise kontrolliere als einziges Land bei der Prüfung die Funktion elektronischer Fahrerassistenzsysteme wie Kurvenlicht oder Abstandsradar.

Ein ähnlich hohes Niveau wünscht sich Kerscher auch bei der Abgasuntersuchung. Allerdings müsse hier festgestellt werden, dass die durch die verschiedenen Euro-Stufen schrittweise verschärften Grenzwerte inzwischen weit mit den HU-Grenzwerten auseinander klaffen. Dies führe dazu, dass z.B. Manipulationen an Rußpartikelfiltern von den derzeit verwendeten Messgeräten gar nicht erfasst werden könnten. "Hier sehen wir Handlungsbedarf beim Gesetzgeber", sagte Kerscher. (ng)

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