Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 13,7 Mio. Euro geförderte Projekt Smartweb ist vergangene Woche zu Ende gegangen. Ziel des auf drei Jahre ausgelegten Projekts war es, interaktive Internettechnologien im Automobil, auf dem Motorrad und für Fußgänger umzusetzen, teilte das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit. So sei im Smartweb-Kfz die sprachliche Ansteuerung von Webdiensten im Pkw realisiert worden. Angefragt werden könnten etwa Parkrauminformationen, die Verkehrslage oder das Wetter. Dies mache den Verkehr sicherer und effizienter. Der User bekomme die angeforderten Informationen dabei nicht nur durch Eintippen von Fragen, sondern auch durch gesprochene Sprache und Stifteingaben auf dem Bildschirm. Eine Weltneuheit seien Sprachdialoge, in denen das System mehrere Internetdienste automatisch miteinander verknüpft: Nachdem der Fahrer auf die Frage "Wo gibt es hier Italiener?" entsprechende Restaurants auf der digitalen Karte angezeigt bekommt und eines ausgesucht hat, kann er den Dialog fortsetzen mit "Wie komme ich dahin und vorher muss ich noch tanken". Er bekommt eine Routenplanung zum Restaurant, die einen vorherigen Tankstopp einplant. Smartweb Motorrad zeigt die intelligente Car2X-Kommunikation zwischen Pkw und Motorrad. Umgesetzt wurde diese von der am Projekt beteiligten BMW Forschung und Technik GmbH. Dabei werden Warnmeldungen über lokale Gefahren – wie Fahrbahnglätte oder Ölspuren – als Sprachmitteilung im Helm des Motorradfahrers ausgegeben. Die Information würde dabei von einem vorausfahrenden Pkw per Internetverbindung an das Motorrad übertragen. Über einen neuartigen Lenkergriff mit Kraftrückkopplung und Sprachein- und -ausgabe im Helm könne der Motorradfahrer jederzeit Informationen aus dem Internet abrufen. Weitere Informationen gibt es unter www.smartweb-projekt.de. (ab)
Forschung: Sprachliche Ansteuerung von Internetseiten künftig im Pkw möglich
Smartweb liefert gezielte Information aus dem Internet / BMW Group in der Car2X-Kommunikation aktiv