Laut statistischem Landesamt hat sich das erste Auto-Halbjahr in Rheinland-Pfalz positiv entwickelt. "Leider stimmt der zweite Blick nachdenklich", sagt Jens Bleutge, Geschäftsführer des Kfz-Landesverbands.
Die Pkw-Neuzulassungen liegen mit 63.894 im ersten Halbjahr 2015 in Rheinland-Pfalz 4,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Im gleichen Zeitraum stieg die Quote der Eigenzulassungen von Händlern und Herstellern (HEZ) auf nun 30,4 Prozent an (2014: 28,9 Prozent). Fast jede dritte Neuzulassung gehe auf Hersteller und Händler zurück. Diese auf die Händler zugelassenen Autos würden später mit Preisnachlässen als Tageszulassung oder Jahres- bzw. Vorführwagen mit geringere Rendite verkauft. "Und das verschärft die schwierige Renditesituation der Kfz-Betriebe", so Bleutge. Die Umsatzrendite lag dort 2014 bei etwa einem Prozent.
Hoffnung mache das Gebrauchtwagengeschäft im ersten Halbjahr 2015. Mit 206.443 Pkw-Besitzumschreibungen stieg diese Zahl um 5,2 Prozent zum Vorjahr. Allerdings habe dieser Anstieg laut Bleutge einen faden Beigeschmack. Denn er gehe wohl größtenteils auf die händlereigenen Zulassungen zurück, also auf Autos, die eigentlich als Neuwagen hätten verkauft worden sollen, die nun aber mit geringer Marge als "junge Gebrauchte" an den Kunden gebracht werden. (asp)