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Scheibentausch: Carglass wehrt sich gegen Abzock-Vorwürfe

28.06.2012 14:12 Uhr
Carglass Scheibentausch
"Carglass repariert", sagt Carglass, "Carglass tauscht aus", sagt "Auto-Bild".
© Foto: Carglass

Dem von der "Auto-Bild" gemachten Vorwurf, Frontscheiben würden zu häufig getauscht statt sie zu reparieren, tritt der Marketing- und Vertriebschef des Glasspezialisten entgegen. Die Mitarbeiter hielten sich strikt an gesetzliche Vorgaben, betonte er.

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Carglass wehrt sich gegen den Vorwurf, dass Mitarbeiter bei Kundenfahrzeugen Windschutzscheiben häufiger als notwendig austauschen. "Unsere Monteure empfehlen den Austausch nur, wenn es unbedingt notwendig ist – in erster Linie dann, wenn eine Reparatur nicht den vorgegebenen Sicherheitsstandards entspricht und gesetzlich vorgegeben ist", erklärte Matthias Rolinski, Director Sales & Marketing der Carglass GmbH, gegenüber asp-Online.

Die Zeitschrift "Auto-Bild" hatte kürzlich berichtet, dass Carglass in der Werbung mit kostenloser Steinschlagreparatur locke, dann aber in rund zwei Drittel aller Fälle doch die Frontscheibe austausche und Kunden dadurch zumindest die mit dem Versicherer vereinbarte Selbstbeteiligung der Teil- oder Vollkasko los seien. Die Frage, ob eine Scheibe ausgetauscht werde, sei allein von der Art, Größe und Lage der Beschädigung abhängig und nicht vom Gutdünken der Carglass-Mitarbeiter, erklärte dagegen Rolinski.

"Ist der Schaden größer als eine Zwei-Euro-Münze, liegt weniger als zehn Zentimeter vom Rand entfernt oder befindet sich im Sichtfeld des Fahrers – das heißt in dem circa 30 Zentimeter breiten Bereich über dem Mittelpunkt des Lenkrads – ist eine Reparatur laut Gesetzgeber nicht zulässig: die Scheibe muss ausgetauscht werden. Auch wenn vom Steinschlagschaden aus bereits ein Riss durch die Scheibe geht, muss eine neue Windschutzscheibe eingesetzt werden, da ansonsten die Sicherheit gefährdet ist", betonte der Marketing- und Vertriebschef.

Auch gegen den Vorwurf, die Gefahr eines Scheibenrisses werde von Carglass in seiner Werbung übertrieben, trat Rolinski entgegen. Es sei statistisch erwiesen, dass 90 Prozent aller Steinschläge innerhalb von drei Jahren reißen könnten. Hinzu komme, dass die Windschutzscheibe heutzutage für bis zu 30 Prozent der Stabilität der Karosserie eines Fahrzeuges verantwortlich sei. "Da sich z.B. der Beifahrerairbag an der Frontscheibe abstützt, kann dies ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen. Aus diesem Grund raten wir, dass es sicherer und günstiger ist, einen Steinschlag umgehend prüfen und ggf. reparieren zu lassen, bevor die Scheibe reißt." (ng)

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KOMMENTARE


Dietmar

28.06.2012 - 18:08 Uhr

Genau wie ATU, immer schön nach dem Gesetz *Applaus* somit erklärt sich auch warum ATU so einen "TOLLEN" Ruf hat und kein "HU-Dipl.Ing" da mehr hin (will) muss ;-)


D.Buschhorn

29.06.2012 - 09:08 Uhr

OK, dann würde ich Carglass bitten sofort die unsinnige und irreführende Werbung in den Medien zu unterlassen.Zuhauf werden dort Steinschlagschäden gezeigt die im Sichtfeld liegen aber von Carglass mit Reparaturmassnahmen umworben werden.Hier wird der Verbraucher massiv getäuscht.Wie wäre es mit mehr Aufklärung wann repariert und wann getauscht werden muss.


Anne Stolzewski

25.11.2012 - 13:41 Uhr

Bei meinen Eltern wurde auch ausgetauscht, obwohl es nach deren Gefühl nicht nötig war. Nach Rücksprache mit Carglass wurde dann ausgemacht, dass sich ein Gutachter die ausgetauschte Scheibe noch mal anschaut. Diese wäre noch in der Filiale. Als meine Eltern sich dann die Scheibe anschauen wollten, war sie komplett gerissen, als ob da jemand mit einem Hammer drauf gehauen hätte. Wäre man bösgläubig, könnte man meinen, dass da jemand im Nachhinein noch mal mechanisch nachgeholfen hat um ggf. etwas zu vertuschen... Carglass? Nein nie wieder.


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