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KBA-Bilanz: Neuer Rückruf-Rekord

01.04.2011 15:46 Uhr
Kraftfahrt Bundesamt, KBA
Rückruf-Jahr 2010: Die Zahl der vom Kraftfahrt-Bundesamt registrierten Aktionen stieg deutlich an.
© Foto: ddp / Insa Korth

Die Zahl der vom Kraftfahrt-Bundesamt registrierten Aktionen stieg im vergangenen Jahr um ca. 20 Prozent, die Zahl der betroffenen Halter verdoppelte sich sogar. Nach wie vor bleibt die Mechanik Fehlerursache Nummer 1.

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Eine neue Rekordzahl an Fahrzeug-Rückrufen hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für das vergangene Jahr vermeldet. 185 Rückrufaktionen registrierte die Flensburger Behörde, 31 mehr als 2009. Die Zahl der betroffenen Halter verdoppelte sich sogar: 1,19 Millionen Halteranschriften übermittelte das KBA an die Hersteller und Importeure (Vorjahr rund 617.000). Nur in den Jahren 2004 und 2005 waren es mehr. "In 114 Fällen wurde der Rückruf wegen der besonderen Gefährlichkeit des Mangels durch das KBA überwacht. Prozentual entspricht dieser Wert mit 61 Prozent in etwa genau dem prozentualen Anteil der überwachten Rückrufe des Jahres 2009", heißt es in dem KBA-Jahresbericht, der am Freitag veröffentlicht wurde. Trotz immer umfangreicherer elektronischer Ausstattung der Fahrzeuge bleibt die Mechanik laut KBA Haupt-Fehlerursache. Über 60 Prozent aller Mängel seien mechanischer Art. Die Elektrik/Elektronik ist den Angaben zufolge bei 27 Prozent der Rückrufe die Ursache. Teilweise seien hier auch noch mechanische oder hydraulische Probleme mit einzubeziehen. Schwachpunkte stellen die vier Baugruppen Bremsanlage, Fahrwerk, Insassenschutzeinrichtung wie Airbags und Sicherheitsgurte und Lenkanlage dar. Da bei überwachten Rückrufen eine 100-prozentige Mangelbeseitigungsquote erreicht werden muss, führte die Behörde 2010 zusätzlich zu den Rückrufaktionen 156 so genannte Nachfassaktionen durch. Rund 164.000 Halter, die sich nach dem ersten Anschreiben nicht bei ihrer Werkstatt zur Mangelbeseitigung meldeten, seien in diesen Aktionen mehrmals angeschrieben worden, hieß es. Sollten die Besitzer auch auf mehrmaliges Nachfassen nicht reagieren, untersagen die örtlichen Behörden auf Hinweis des KBA den weiteren Betrieb. 7.571 Fahrzeuge (2009: 4.244) wurden so laut Statistik im vergangenen Jahr aus dem Verkehr gezogen. Dass das Thema Fahrzeugrückrufe im vergangenen Jahr verstärkte Medienpräsenz hatte, merkt man an einer weiteren Zahl aus dem KBA-Jahresbericht: Demnach sind etwa 500 Hinweise von Herstellern, Behörden, Medien und vor allem Verbrauchern in Flensburg eingegangen, etwa 50 Prozent mehr, als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Als Produktsicherheitsbehörde für den Straßenfahrzeugbereich ist das KBA verpflichtet, solchen Hinweisen nachzugehen und die Risiken für den betroffenen Fahrzeughalter und andere Verkehrsteilnehmer zu bewerten. (ng) Details zur KBA-Rückrufstatistik 2010 finden Sie unten in der Infobox unter "Dateidownload".

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