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Hebetechnik-Spezialist in der Krise: Otto Nußbaum GmbH ist insolvent

16.04.2020 13:07 Uhr
Hebetechnik-Spezialist in der Krise: Otto Nußbaum GmbH ist insolvent
Die Otto Nußbaum GmbH gehört zu den Marktführern für Hebebühnentechnik.
© Foto: Nussbaum Gruppe

Die Corona-Krise, ein Nachfrageeinbruch und Altlasten zwingen den familiengeführten Hebebühnen-Hersteller in die Knie. Rund 220 Mitarbeiter bangen um ihre Jobs.

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Die Otto Nußbaum GmbH ist in finanzielle Schieflage geraten. Der Hebebühnen-Hersteller mit rund 220 Mitarbeitern hat Insolvenzantrag beim Amtsgericht Offenburg gestellt, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze & Braun am Donnerstag mitteilte. Die Unternehmen Nussbaum World Lifts, Nussbaum Parking, Nussbaum Automotive Solutions und Nussbaum Technologies seien von diesem Schritt nicht betroffen.

Als Auslöser für die Insolvenz nannte Pehl rückläufige Aufträge und die Auswirkungen der Corona-Krise. Er verschaffe sich derzeit einen Überblick über die genaue wirtschaftliche Lage des familiengeführten Unternehmens und prüfe Möglichkeiten einer Sanierung. Man ziehe sowohl eine Restrukturierung mit Hilfe eines Insolvenzplans als auch eine Übernahme durch einen Kapitalgeber in Betracht.

"Die Situation ist natürlich angesichts des corona-bedingten Herunterfahrens der deutschen Wirtschaft nicht einfach", betonte Pehl. Die gesamte Nussbaum-Belegschaft arbeite derzeit nicht. Das Unternehmen habe für den Monat April Kurzarbeit Null angemeldet. Den Mitarbeitern stehe grundsätzlich Insolvenzgeld zu. "Ich werde mich mit der Agentur für Arbeit verständigen, wie wir beide Lohnersatzleistungen – Insolvenzgeld und Kurzarbeitergeld – so klug miteinander verbinden können, dass die Mitarbeiter bestmöglich abgesichert sind und wir möglichst viel Zeit für die Sanierung erhalten", so der Rechtsanwalt. Der Erfolg hänge maßgeblich davon ab, wie schnell die Wirtschaft wieder hochfahren könne und dürfe.

Die Otto Nußbaum GmbH gilt als einer der Marktführer für Hebebühnentechnik weltweit. Seit 2016 hat sich das Unternehmen restrukturiert, unter anderem wurde die Produktion am Hauptsitz Kehl konzentriert. Neben den Aufwendungen für die Neuaufstellung belasten den Werkstattausrüster aber weiterhin hohe Tilgungslasten. Ein Nachfrageeinbruch im zweiten Halbjahr 2019 sowie die unklaren wirtschaftlichen Aussichten aufgrund der Corona-Krise hätten den Insolvenzantrag nun notwendig gemacht, hieß es. (rp)

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