Der koreanische Hersteller Kia will seine E-Auto-Palette stärker ausbauen als bislang angekündigt. Neben den sieben Modellen auf der speziellen Konzernplattform E-GMP wird es auch vier Modelle auf Basis konventioneller Verbrenner-Fahrzeuge geben, wie das Unternehmen am Dienstag in einer Aktualisierung ihrer Strategie "Plan S" erklärten. Insgesamt kommen demnach elf E-Autos bis 2026 auf den Markt. Den Start soll im laufenden Jahr ein Crossover – Codename CV – machen.
Kia will bis 2030 den Anteil von Elektro- und Hybridfahrzeuge am gesamten Absatz auf 40 Prozent erhöhen. Jährlich will die Marke rund 1,6 Millionen entsprechende Fahrzeuge absetzen, davon 880.000 reine E-Modelle. In diesem Bereich wolle man zu einem globalen Topseller werden, sagte Kia-CEO Ho Sung Song im Rahmen einer digitalen Investorenkonferenz.
Wie berichtet, hat sich der Autobauer eine Neuausrichtung verordnet. Die Zukunftsstrategie "Plan S" basiert auf drei Säulen: Neben der zunehmenden Elektrifizierung sind dies der Ausbau kundenorientierter Mobilitätsdienste und die Stärkung des Geschäfts mit Spezialfahrzeugen. Bis 2025 würden dafür pro Jahr rund fünf Billionen Won (umgerechnet ca. 3,7 Milliarden Euro) investiert. Song betonte: "Kia wird im Jahr 2021 mit neuem Logo, neuem Design und neuem Firmennamen wiedergeboren."
Geschäftsprognose 2021
Der Unternehmenschef gab auch einen Ausblick auf die Geschäftsziele 2021. Nach seinen Worten rechnet Kia für dieses Jahr mit einem Wachstum beim Betriebsgewinn, basierend auf einem höheren Absatzvolumen sowie Verbesserungen beim Verkaufspreis und beim Produktmix. Die erwarteten 3,5 Billionen Won (ca. 2,6 Milliarden Euro) würden ein Plus von 70,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeuten. Der Umsatz soll um fast elf Prozent auf 65,6 Billionen Won (48,9 Milliarden Euro) zulegen, beim Wholesale-Absatz soll es ein Plus von 12,1 Prozent auf weltweit 2,922 Millionen Einheiten geben.
Aufgrund der höheren Rentabilität neuer EV-Modelle habe man seine Ziele für die operative Gewinnmarge gegenüber den im letzten Jahr genannten Zahlen nach oben korrigiert, hieß es weiter. Kia strebt nun für 2021 eine Marge von 5,4 Prozent an, 2025 sollen es dann 7,9 Prozent sein. (rp/SP-X)