Yamaha hat am Montag einen Rückruf für das Superbike YZF-R1 (Typ RN221) des Modelljahres 2010 bekannt gegeben. Bei den Modellen kann es laut Hersteller "zu einem zu hohen, bzw. unstabilen Leerlaufverhalten kommen [...] , was sich im schlimmsten Fall so äußert, dass die Motordrehzahl, trotz geschlossener Drosselklappe, nicht in den Leerlaufbereich zurückgeht, sondern bei einer höheren Drehzahl hängen bleibt". Dadurch könne der Fahrer, insbesondere bei engen Kurven oder beim Abbiegen, die Gewalt über sein Fahrzeug verlieren.
Der Grund für das Problem seien zu hohe Widerstände im Kabelbaum zwischen den Sensoren und dem Steuergerät der Motorelektronik, die durch einen Fehler im Fertigungsprozess des Kabelbaums entstanden seien, hieß es weiter. Durch den zu großen Widerstand werden den Angaben zufolge falsche Signale an das Steuergerät geleitet. An allen Fahrzeugen der Fahrgestellnummern-Kreise (VIN) JYARN221000007553 bis -8060 sowie -9050 bis -9080 werde ein Zusatzkabelbaum montiert, welcher den Defekt im Kabelbaum umgehe. Dafür sind rund 70 Minuten Arbeitszeit veranschlagt. Anschließend erfolgt eine Körnermarkierung an der VIN-Tafel. In Deutschland sind laut einer Sprecherin 171 Maschinen betroffen.
Leider keine detaillierten Infos gab es von Piaggio Deutschland gegenüber asp-Online zu drei Rückrufaktionen von Aprilia. Hier geht es nach asp-Informationen um die Modellreihen RSV4, Dorsoduro 1200 sowie Atlantic 125 und 300.
Bei Superbikes RSV4 der Baujahre 2012 und 2013 kann es offenbar durch ein Versagen des Ventilfederhalters zu einer plötzlichen Blockade des Motors kommen. Das Supermoto Dorsoduro 1200 der Baujahre 2010 und 2011 plagt sich mit Bremsproblemen, weil der Schutz zwischen Brems- und Ölzufuhrleitung unzureichend ist. Schließlich ist bei den Rollern Atlantic 125 und 300 der Baujahre 2010 bis 2012 die Lenkfähigkeit eingeschränkt. Grund ist eine mangelhafte Verschweißung des Lenkers mit der Lenksäule. Alle Rückrufmeldungen wurden vom KBA bereits im August vermeldet. (ng)