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Statistik: Mehr Tote auf Deutschlands Straßen

24.02.2012 16:49 Uhr
Verkehrstoter Unfall
Destatis: Fast zehn Prozent mehr Menschen wurden 2011 in Deutschland im Straßenverkehr getötet.
© Foto: Mario Moschel / ddp

Eine traurige Bilanz kommt vom Statistischen Bundesamt: Fast zehn Prozent mehr Menschen wurden 2011 hierzulande im Straßenverkehr getötet. Die Gesamtzahl der polizeilich aufgenommenen Unfälle nahm im vergangenen Jahr allerdings ab.

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Fast zehn Prozent mehr Verkehrstote als im Vorjahr weist das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer vorläufigen Statistik für das vergangene Jahr aus. Demnach starben 3.991 Menschen im Jahr 2011 auf deutschen Straßen, das sind 343 Menschen mehr als 2010. Damit sei die Zahl der Todesopfer noch stärker als erwartet gestiegen. Erste Schätzungen von Dezember 2011 waren von einem Zuwachs um sieben Prozent ausgegangen. Die Zahl der Personen, die schwer oder leicht verletzt wurden, erhöhte sich laut Destatis gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent auf etwa 391.500. Verantwortlich für die negative Entwicklung bei den Verunglückten machen die Statistiker das vergleichsweise gute Wetter im Jahr 2011. "Relativ milde Wintermonate, ein sehr warmer, trockener Frühling und ein vergleichsweise schöner Herbst haben zu mehr Getöteten und Verletzten geführt", heißt es in der Bilanz. Bei günstigen Witterungsbedingungen werde mehr und häufig schneller gefahren. Zudem seien mehr ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Zweiradfahrer unterwegs. Dadurch steige die Schwere der Unfälle. Die Gesamtzahl der polizeilich aufgenommenen Unfälle nahm laut Destatis im vergangenen Jahr allerdings ab und lag bei rund 2,3 Millionen (minus 2,8 Prozent). Dieser Rückgang ist auf Unfälle zurückzuführen, die ausschließlich Sachschaden verursachten (minus vier Prozent auf zwei Mio.). Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden stieg dagegen um sechs Prozent auf rund 305.700 an. Gemessen an der Einwohnerzahl war das Risiko im Straßenverkehr zu sterben in Mecklenburg-Vorpommern mit 87 Todesopfern je eine Million Einwohner am größten. Aber auch Sachsen-Anhalt (78) und Brandenburg (75) hatten wesentlich höhere Werte als der Bundesdurchschnitt, der im Jahr 2011 bei 49 Getöteten je eine Million Einwohner lag. Immerhin ging in Brandenburg die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zum Vorjahr zurück. Dies können nur drei andere Bundesländer von sich behaupten: Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und das Saarland. Die Hälfte aller Unfälle ereignet sich im Stadtverkehr Die Online-Fahrzeugbörse Auto.de hat eine genauere regionale Auswertung zu Verkehrsunfällen vorgenommen, allerdings mit Daten aus dem Jahr 2010. Dafür wurden Polizeidienststellen in 121 deutschen Städten in einem Zeitraum von zwei Monaten befragt. Ergebnis: Fast die Hälfte der statistisch ausgewiesenen Unfälle fiel in deren Zuständigkeitsgebiet. 31 Prozent der 121 untersuchten Städte seien überdurchschnittlich häufig von Verkehrsunfällen betroffen. Während es bei den von Auto.de untersuchten Städten durchschnittlich zu 3.121 Verkehrsunfällen je 100.000 Einwohner kam, lag der Wert in Koblenz (4.998), Düsseldorf (4.440), Hof (4.269) deutlich höher. Gute Statistiken mit deutlich unter 1.000 Vorfällen je 100.000 Einwohner können die Städte Suhl (459), Verden (562) und Heide (742) vorweisen. Insgesamt zeige die Statistik, dass in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern die Gefahr, einen Unfall zu bauen, um 85 Prozent höher sei als in kleinen Städten mit weniger als 250.000 Einwohnern. Lediglich Frankfurt/Main (2.563) steche als positives Beispiel heraus. (ng) Die aktuelle Destatis-Bilanz und eine genaues Städte-Ranking zu Unfällen im Jahr 2010 finden Sie unter diesem Text in der Infobox unter "Dateidownload". Auch die "Frage der Woche" (Boxenspalte rechts) beschäftigt sich mit der Statistik.

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