Volvo Car Germany (VCG) hat sein dezentrales Teileversorgungssystem auf dem hiesigen Markt vervollständigt. Am Montag startete der Importeur in Neufahrn bei München sein achtes Local Distribution Center (LDC). Damit können nun alle deutschen Volvo-Partner mit ihren 345 Betriebsstätten just-in-time mit Ersatzteilen versorgt werden – bis zu dreimal am Tag und vorkommissioniert nach Kundenauftrag. Logistik-Partner von Volvo sind Schenker und DHL. Die Unternehmen sind auch die Betreiber der LCD-Standorte.
"Unser Logistik-Konzept mit den Local Distribution Centern ist einzigartig in der Branche. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir nun das Netz vollständig in Betrieb genommen haben, denn es unterstützt uns spürbar, eines unserer wichtigsten Ziele zu erreichen: Kundenzufriedenheit auf höchsten Niveau", erklärte Frank Denzin, Direktor Customer Service bei VCG. Das System trage auch zum Umweltschutz bei, da die Transportwege "erheblich" reduziert würden.
2006 hatte Volvo den Aufbau seines deutschen LDC-Netzes gestartet. Es ersetzte die zentrale Auslieferung über das Ersatzteillager in Maastricht (Niederlande). Den Anfang machten die Standorte in Düsseldorf, Unna, Hamburg und Hannover, es folgten Maintal bei Frankfurt am Main und Schwieberdingen bei Ludwigsburg. In diesem Jahr kamen Berlin und aktuell Neufahrn neu hinzu. 8.000 Auftragspositionen verlassen laut Importeur im Schnitt die acht LDC täglich, insgesamt sind bis zu 20.000 verschiedene Teile in einem Lager vorrätig.
Pro Fahrzeug in der Werkstatt eine Kiste
Ein Highlight des Konzepts ist die Vorkommissionierung. Pro Auftrag und Fahrzeug werden die benötigten Ersatzteile bereits vorsortiert, in eine Kiste verpackt und anschließend an den Händler geliefert. Für einen geplanten Werkstatt-Termin erfolgt die Auslieferung in der Nacht davor. Dadurch müssen die Service-Mitarbeiter weder Teile einlagern noch heraussuchen. Um auch bei ungeplanten Werkstattbesuchen oder Zusatzaufträgen Wartezeiten zu vermeiden, verfügen die Autohäuser weiterhin über ein eigenes Lager. Dieses kommt nun aber mit einem erheblich geringerem Volumen aus, was Kapitalbindung und Kosten reduziert. (rp)