General Motors (GM) zieht personelle Konsequenzen aus dem für mehrere Menschen tödlichen Zündschloss-Skandal. Zwei Ingenieure seien beurlaubt worden, erklärte Konzernchefin Mary Barra am Donnerstag auf einer Mitarbeiterversammlung. Dies sei ein Zwischenschritt bei der Suche nach der Wahrheit. "Es war eine schwere Entscheidung, aber ich denke, es ist das Beste für GM."
"GM muss eine Firmenkultur entwickeln, in der Sicherheit und Qualität ganz oben stehen", sagte Barra. Mitarbeiter, die Mängel aufdecken, sollten belohnt werden. Die Konzernchefin ernannte einen Qualitätsbeauftragten und engagierte zudem den Staranwalt Anton Valukas, um die Gründe für den verschleppten Rückruf herauszufinden. Die Beurlaubungen der beiden Ingenieure gehen auf erste Ergebnisse von Valukas zurück.
Bestraft wurde am Mittwoch auch GM selbst. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) sanktionierte die Informationspolitik des Opel-Mutterkonzerns, der einen Fragenkatalog zu seinen fehlerhaften Zündschlössern nicht rechtzeitig beantwortet hat. Die gesetzte Frist war am 3. April abgelaufen.
Für jeden Tag, den die vollständigen Antworten auf sich warten lassen, soll GM bis zu 7.000 Dollar (5.000 Euro) zahlen. Der Chefjustiziar der Behörde, Kevin Vincent, ermahnte General Motors in einem am Dienstag veröffentlichten Brief: Dass der Autobauer inzwischen eine interne Untersuchung veranlasst habe, sei kein Grund, die Anfrage der Behörde in Teilen zu ignorieren. (dpa)