Die Quote der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln geht zurück. Woran liegt das?
Die Vorreparaturen und Inspektionen der Kfz-Werkstätten tragen wesentlich mit zu diesem Erfolg bei. Der Anteil der mobil durchgeführten Hauptuntersuchungen steigt seit einigen Jahren kontinuierlich an. Grund dafür ist unter anderem der Trend zu immer mehr Leasingfahrzeugen und Flottenzulassungen. Diese Fahrzeuge müssen vertraglich in der Fachwerkstatt gewartet werden. Steht die HU an, wird sie dort gleich miterledigt. Die regelmäßige Wartung schlägt sich daher positiv nieder. Dennoch bleibt ein Fünftel der Fahrzeuge - obwohl es sich um eine angekündigte Prüfung handelt und die Autos quasi "neu" sind - mängelbehaftet und eine Prüfplakette kann nicht erteilt werden.
Mängel an der Beleuchtung sind besonders häufig. Welche sind das?
Am häufigsten werden ausgefallene oder teilausgefallene Beleuchtungen am Fahrzeugheck beanstandet. Auch falsch eingestellte Scheinwerfer sind oft zu bemängeln.
Wie gravierend sind Mängel der Elektronik?
Fehler an der Fahrzeugelektronik tauchen in der HU-Statistik nicht so häufig auf. Wenn hier etwas nicht in Ordnung ist, erhält der Fahrer im Display zumeist sehr aufdringlich den Hinweis, dringend die Werkstatt aufzusuchen. Airbagdefekte, Fehler am elektronischen Fahrwerk oder Fehler bei den Fahrhilfen sind die häufigsten Defekte im Bereich Elektronik.
Bayern schneidet besonders gut ab - wie ist das zu erklären?
Die Fahrzeughalter sind relativ zu anderen Bundesländern besonders häufig gut situiert. Zudem ist der Fahrzeugbestand besonders jung. Nicht zu vergessen: Der eher ländliche Verkehrsraum ist gekoppelt mit weniger Verschleiß an Fahrwerk, Lenkung und Bremse.
- Ausgabe 11/2016 Seite 50 (197.8 KB, PDF)