Die Versicherungsbranche ist (einmal mehr) in den Schlagzeilen. Dieses Mal muss ein großer Versicherer nach langem Rechtsstreit mehr als hundert Millionen Euro an Kunden zurückzahlen. Unter anderem ging es um zu geringe Rückkaufswerte bei gekündigten Versicherungen. Darüber hinaus steht Kunden eine höhere beitragsfreie Versicherungssumme zu.
Der Fall zeigt erneut, dass es heutzutage einfach nicht mehr ausreicht, die bei Selbstständigen beliebten Lebensversicherungen abzuschließen und Jahrzehnte später auf die irgendwann einmal prognostizierte Auszahlung zu warten, die ja in der Regel die finanzielle Altersabsicherung ergänzen soll. Vielmehr ist eine regelmäßige Kontrolle vor allem im Hinblick auf Prognose und tatsächlich zu erwartender Auszahlung erforderlich.
Den geschilderten Fall sollten Betriebsverantwortliche, die möglicherweise selbst etwa durch gekündigte Policen betroffen sind, dazu nutzen, sich über ihre Verträge zu informieren. Vielleicht winkt auch hier die eine oder andere finanzielle Nachbesserung. (Michael Vetter)