Shell und Volkswagen sind gemeinsam mit dem "Professor-Ferdinand-Porsche-Preis 2005" für ihre Leistungen in der Entwicklung synthetischer Kraftstoffe ausgezeichnet worden. Synthetische Kraftstoffe können beispielsweise aus Erdgas (GTL, Gas to Liquids) oder aus Biomasse (BTL, Biomass to Liquids) hergestellt werden. Wolfgang Warnecke, Leiter der weltweiten Kraftstoffentwicklung der Royal Dutch/Shell Gruppe, wird den Preis am morgigen Freitag gemeinsam mit Wolfgang Steiger von der Volkswagen Konzernforschung entgegennehmen. Shell ist das erste Unternehmen der Mineralölbranche, das mit dem Automobiltechnik-Preis geehrt wird.
Der synthetische GTL Kraftstoff, den Shell in seinem V-Power Diesel einsetzt, wird in einer speziellen Anlage in Bintulu, Malaysia, hergestellt. Es handelt sich hierbei um die weltweit erste industrielle Anlage ihrer Art. Darüber hinaus hat Shell Pläne für den Bau einer bedeutend größeren Anlage in Katar angekündigt. "Sowohl in den im Verkehr befindlichen Dieselmotoren, aber insbesondere in neuen, auf diesen Kraftstoff zugeschnittenen Motoren ermöglichen sie eine wesentliche Verminderung der Emissionen, insbesondere von Partikeln und Kohlenmonoxid", erläuterte Warnecke im Vorfeld der Preisverleihung.
Der "Professor-Ferdinand-Porsche-Preis" wird von der Technischen Universität Wien im Abstand von zwei Jahren für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugentwicklung vergeben. In den vergangenen Jahren wurden die Erfinder des ABS, der Turbodiesel-Direkteinspritzung oder des ESP ausgezeichnet. (ng)