Das durch Vertreter des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) vorgestellte Konzept der sog. "Meister-HU" ist am Dienstag im Bund-Länder-Fachausschuss "Technisches Kraftfahrwesen" von einer deutlichen Mehrheit der Bundesländer abgelehnt worden. Nach asp-Informationen stimmte nur Hessen dem Konzept zu.
Der ZDK zeigte sich in einer Mitteilung enttäuscht vom ablehnenden Votum des Fachausschusses: "Wir haben ein von vorne bis hinten schlüssiges Konzept vorgelegt und bleiben bei unserer Überzeugung, dass unsere hoch qualifizierten Kfz-Meister in der Lage sind, die Hauptuntersuchung selbstständig durchzuführen", sagte ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz.
Doch gerade an der Schlüssigkeit des Konzeptes habe es deutliche Zweifel gegeben, wie asp aus gut informierten Kreisen erfuhr. So sei nicht deutlich erkennbar geworden, welchen Kostenvorteil das Konzept für Autofahrer bringen solle. Auch konnten die Vorbehalte bezüglich eines möglichen Interessenkonflikts eines HU-Betriebs gegenüber dem Kunden offenbar bei den Ländervertretern nicht ausgeräumt werden.
Trotzdem kündigte der ZDK an, am Ziel der "Meister-HU" weiter festzuhalten. Entsprechende Erfahrungen wie zum Beispiel in den Niederlanden zeigten, dass solch ein System gut funktioniere. "Warum Ähnliches in Deutschland nicht möglich sein soll, ist weder den Werkstätten noch den Verbrauchern zu vermitteln", sagte ein Verbandssprecher. (ng)