ADAC-Test: E10-Fehlbetankung ohne negative Folgen

10.06.2011 17:21 Uhr
ADAC: In einem Langzeitversuch hatte der vom Hersteller ausdrücklich als E10-untauglich ausgewiesene Opel Signum 2.2 direct keine Probleme mit dem Sprit.
© Foto: ADAC

Laut Club hatte in einem Langzeitversuch der vom Hersteller ausdrücklich als E10-untauglich ausgewiesene Opel Signum 2.2 direct keine Probleme mit dem Sprit.

Der umstrittene Sprit E10 ist möglicherweise für vermeintlich untaugliche Autos weniger gefährlich als bisher vermutet. Dies habe ein Langzeitversuch mit einem Opel Signum 2.2 direct gezeigt, teilte der ADAC am Freitag mit. Mehr als 16.000 Kilometer habe der vom Hersteller ausdrücklich als E10-untauglich ausgewiesene Kombi ohne negative Folgen mit dem neuen Biokraftstoff überstanden. Eine Inspektion des Kraftstoffsystems habe keinen Hinweis auf die befürchtete Ethanolkorrosion ergeben. Trotz des Zwischenresultats dieser Langzeituntersuchung bleibt Opel laut ADAC bei seiner Empfehlung im Falle einer Fehlbetankung mit E10: So werde empfohlen, das Fahrzeug abzuschleppen und den ungeeigneten Kraftstoff sofort und vollständig aus dem Tank zu entfernen. Zudem solle eine Opel-Werkstatt die Hochdruckkraftstoffpumpe und andere Teile des Motorsystems überprüfen. Laut ADAC sollten die Fahrzeughersteller ihre Empfehlungen bei Fehlbetankungen mit E10, die häufig in einem aufwendigen und kostspieligen Werkstattaufenthalt münden, überprüfen. Im Gegensatz zu Opel sehen Ford und Mercedes Benz kein Problem bei einer einmaligen Fehlbetankung ihrer Modelle, die nicht für E10 freigegeben sind. Sie raten in diesem Fall aber baldmöglichst ethanolarmen Kraftstoff nachzutanken. Der ADAC empfiehlt in jedem Fall, die verbindlichen Angaben der Hersteller zu befolgen. (ng)

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KOMMENTARE

D.König

16.06.2011 - 16:47 Uhr

Schade, klang gut ist leider ernüchternd. Die gefahrene km-Laufleistung spiegelt leider nicht die Zeit wieder. Selbst wenn über einen Zeitraumm, von einem halben Jahr gefahren worden wäre, erwarte ich konkrete Aussagen: die vorhergeprüften Gummidichtringe haben sich von x - y nicht verändert, eine beginnende Auflösung, verhärtung, aufquellen konnte bis jetzt nicht festgestellt werden. ;-) Ps. Lang-zeit-schäden ^^


Ralf Senkmann

26.08.2011 - 19:18 Uhr

2011-08-26 Ein Dauertest mit Falschtanken eines vom Hersteller nicht für E10 zugelassenen Opel Signum mit 2,2-Liter-Direkteinspritzmotor brachte es an den Tag: Biosprit kann Materialien zerstören, in diesem Falle die Dichtungen der Benzinpumpe eines Opel Signum. Die Undichtigkeiten traten allerdings erst bei einer Laufleistung von 27 000 Kilometern auf. Wie in der Politik - nach 2 Monaten ist plötzlich ALLES anders und alles vorherige nicht mehr wahr.


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