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DAT-Report 2012: "Do-it-yourself" ist out

18.04.2012 11:45 Uhr
Hobbybastlerin am Fahrzeug
Ein erfreuliches Ergebnis des DAT-Reports 2012: Deutlich weniger Autofahrer haben selbst Reparaturversuche an ihrem Fahrzeug vorgenommen.
© Foto: Hemera / Thinkstock

Ein deutliches Auftrags- und damit Umsatzplus weist die diesjährige Bestandsaufnahme des deutschen Servicemarkts aus. Dies ist aber ausschließlich dem erhöhten Wartungsbedarf der Kundenfahrzeuge geschuldet.

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Weil immer weniger Autofahrer in Deutschland selbst Wartungen oder Reparaturen an ihrem Fahrzeug vornehmen, konnten im vergangenen Jahr sowohl Vertrags- als auch freie Werkstätten ihren Marktanteil steigern. Das geht aus dem am Mittwoch von der Deutschen Automobil Treuhand GmbH vorgestellten DAT-Report hervor. Da auch die absolute Zahl der Arbeiten am deutschen Fahrzeugbestand um 2,1 Prozent auf 81,8 Millionen Stück (ohne Unfallreparaturen) wuchs, konnten beide Betriebstypen einen ordentlichen Auftragszuwachs verzeichnen: Vertragswerkstätten um 6,5 Prozent auf 46,1 Millionen, die im DAT-Report als "Sonstige Werkstätten" geführten Betriebe um 3,8 Prozent auf 29,7 Millionen.

Dagegen erklärten nur noch 1,9 Prozent der über 1.600 repräsentativ zum Kundendienstverhalten befragten Autofahrer, sie hätten Wartungs- und Reparaturarbeiten selbst an ihrem Fahrzeug vorgenommen. Vor einem Jahr waren es noch fast doppelt so viele. Auch die Zahl der Umfrageteilnehmer, die ihr Fahrzeug mit Hilfe eines Bekannten auf Vordermann brachten, ging um zwölf Prozent zurück. 1,5 Prozent machten keine Angaben zum Reparatur-/Wartungsort.

Das Auftragsplus für das Kfz-Handwerk ist ausschließlich dem erhöhten Wartungsbedarf der Kundenfahrzeuge geschuldet. Das Volumen dieser Arbeiten stieg von 39,9 Mio. im Jahr 2010 auf 44,3 Mio. Aufträge. Dagegen nahm die Zahl der vorgenommen Reparaturen um rund 500.000 auf 31,5 Mio. ab. Das erklärt, warum freie Betriebe vom Auftragsplus weniger profitierten, denn nach wie vor werden Wartungsarbeiten bevorzugt an Vertragswerkstätten vergeben; nur jeder dritte Auftrag geht an freie Betriebe. Insgesamt verbuchten Vertragsbetriebe 56 Prozent aller Werkstattaufträge für sich, zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

1.281 Fahrzeuge pro Betrieb

Die Gesamtzahl der Betriebe ist gegenüber 2010 nahezu unverändert geblieben. Von den 38.000 Werkstätten waren allerdings nur noch 17.600 (Vorjahr: 18.100) mit einem Servicevertrag eines oder mehrerer Hersteller ausgestattet. Entsprechend wuchs die Zahl der freien Betriebe. Legt man für 2011 den Pkw-Bestand einschließlich der vorübergehend stillgelegten Fahrzeuge mit knapp 48,7 Mio. Einheiten zugrunde, hatte jeder Betrieb statistisch 1.281 Fahrzeuge zu betreuen. Bei von der DAT errechneten 1,68 Arbeiten pro Fahrzeug und abzüglich der vom Halter in Eigenregie reparierten Fahrzeuge bedeutete dies 2011 für jeden Betrieb rein rechnerisch 1.980 Aufträge.

Der durchschnittliche Kostenaufwand pro Fahrzeug lag laut aktuellem DAT-Report bei 173 Euro für Verschleißreparaturen und 255 Euro für Wartungen. Dazu kommen laut Versicherungswirtschaft ca. 333 Euro pro Fahrzeug für tatsächlich durchgeführte Unfallreparaturen. Vom rechnerisch also möglichen Gesamtumsatz von rund 37 Milliarden Euro konnte das Kfz-Gewerbe den Angaben zufolge 93 Prozent in die Kassen der eigenen Betriebe lenken. Der an den Betrieben vorbei erwirtschaftete Umsatzanteil sank somit deutlich. Im vergangenen Jahr hatte er noch elf und nicht sieben Prozent betragen. (ng)

Der komplette DAT-Report 2012 mit allen Umfrageergebnisen zum Servicemarkt, sowie zum Neu- und Gebrauchtwagenhandel ist bei unseren Kollegen von AUTOHAUS Online gratis abrufbar und kann – ebenfalls kostenlos – über ein Formular als Printausgabe bestellt werden - alles zu finden unter http://www.autohaus.de/dat-report.

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