Neue Konversionstechniken machen Ethanol auf Pflanzenbasis zu einem ökologisch interessanten Alternativkraftstoff. Dies erklärte Staatssekretär Matthias Berninger vom Bundesverbraucherschutzministerium heute auf dem Bioethanolkongress in Bonn. Mit der derzeit in Deutschland beginnenden Produktion verbreitere sich die Palette der Biokraftstoffe am Markt. Der Schwerpunkt lag bisher vor allem beim Biodiesel. Berninger erklärte, um die von der EU vorgegebenen 5,75 Prozent Kraftstoff-Anteil aus Biomasse bis 2010 zu erreichen, müssten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Eine auf der Veranstaltung in Bonn vorgestellte Studie bezeichnete Ethanol als "ökologisch und ökonomisch sinnvollen Kraftstoff", wenn man den richtigen Rohstoff und das richtige Verfahren nutze. Nicht nur die Beimischung zu Ottokraftstoff sei dabei eine Option: Die Universität Magdeburg forsche derzeit an Mischungen von Diesel mit dem Alternativkraftstoff. Wo der Stand der Technik gegeben ist, müssten Demonstrationsvorhaben die praktische Machbarkeit beweisen, sagte Berninger in der Eröffnungsansprache des Kongresses. Er wies in diesem Zusammenhang erneut auf den Flottenversuch mit Flexible Fuel Fahrzeugen hin (wir berichteten). Wichtig sei zu zeigen, welches Potenzial diese innovative Technologie, die von deutschen Unternehmen entwickelt und mit Erfolg in Brasilien, USA und Schweden eingesetzt werde, in Deutschland habe. (ng)
Bundesregierung erweitert Fokus bei Biokraftstoffen
Kongress diskutiert Möglichkeiten des Ethanolantriebs