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Am Rande: Autounfälle fingiert und abkassiert

28.04.2009 16:57 Uhr
Am Rande: Autounfälle fingiert und abkassiert
Die so genannte "Autobumser-Bande" hatte seit 1998 mindestens 200 Autounfälle vorgetäuscht
© Foto: GW-trends

Ein Autohändler ist vom Landgericht Zittau zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die so genannte "Autobumser-Bande" hatte seit 1998 mindestens 200 Autounfälle fingiert und dafür rund 1,25 Mio. Euro kassiert.

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Rund zehn Jahre lang fingierten sie Autounfälle und kassierten dafür bei den Versicherungen ab. Jetzt ist der Drahtzieher hinter einem der spektakulärsten Fälle von Versicherungsbetrug in Sachsen am Dienstag vom Landgericht Zwickau zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges in 19 nachweisbaren Fällen muss der 39-jährige Gebrauchtwagenhändler zudem eine Geldstrafe von 14.400 Euro zahlen. Darauf hatten sich Staatsanwaltschaft und Verteidigung geeinigt. Die in der Öffentlichkeit als Vogtland-Bande und "Autobumser" bekanntgewordenen Betrüger hatten seit 1998 mindestens 200 Autounfälle fingiert und dafür rund 2,5 Mio. D-Mark kassiert. Das Urteil ist rechtskräftig. Der Prozess hatte sich mehr als ein Jahr hingezogen. In dieser Zeit hatte der 39-Jährige fünf Verteidiger, deshalb mussten einige Zeugen erneut aussagen. Am Ende umfasste die Akte 250 Ordner mit jeweils 100 Seiten. Im Januar 2008 war der Verurteilte bereits wegen Betrugs im Zusammenhang mit einer Brandstiftung zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Neben den insgesamt zehn Bandenmitgliedern, die alle zu Bewährungsstrafen verurteilt wurden, waren rund 200 Menschen aus Plauen und Umgebung in den Fall verwickelt. Sie erhielten in der Regel Strafbefehle und Geldstrafen. 2002 war das krumme Geschäft aufgeflogen. (dpa)
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KOMMENTARE


Hans Kolpak

05.05.2009 - 13:34 Uhr

Laut Kriminalrat i. R. Dieter Soetebier von Autobumser.de schätzen Experten, daß jeder zehnte Verkehrsunfall zum Zwecke eines Versicherungsbetruges provoziert wird. Es ist für ihn zu einer reizvollen Aufgabe geworden, diesem jährlichen volkswirtschaftlichen Schaden in zweifacher Milliardenhöhe etwas entgegenzusetzen. Darin sind nicht einmal die finanziellen Aufwendungen durch höhere Versicherungsbeiträge enthalten. Oliver Knittel von insure-IT.de meint hierzu: "Durch Versicherungsbetrüger entstehen den Versicherungen nicht nur Schäden in Milliardenhöhe. Zusätzlich müssen die Sachbearbeiter in Schadenfällen genau hinsehen. Dieser erhebliche Mehraufwand verhindert oft die unbürokratische und kulante Schadenregulierung, die aus Sicht der Kunden wünschenswert ist." Zitatende Welche Tipps kann Dieter Soetebier uns geben, um nicht Opfer eines Autobumsers zu werden? Der Trick dabei ist, daß Straftäter genau beobachten, ob jemand zu dicht auffährt oder bei dunkelgelb noch über eine Ampelkreuzung drischt. Es gibt eine ganze Reihe von Verkehrssituationen, die zu Unfällen führen, weil zwei Verkehrsteilnehmer auf Sicherheitsreserven verzichten. Es bleibt oft bei "Beinahe-Unfällen", weil ein Verkehrsteilnehmer aufgepaßt hat und vorsichtig gefahren ist. Aber genau diesen Moment nutzen Autobumser aus, um ihre Straftaten auszuführen. Hans Kolpak


Peter Benz

14.08.2015 - 16:39 Uhr

Sollte Nachbarn beim Parken Schaden zugefügt haben. Polizei stellte nichts fest. Nach mehreren Monaten erfolgte ohne Begründung Hochstufung der Versicherung von der Allianz. Das angebliche Opfer bekam über 500 Euro. Beweis für den Schaden liegt bis heute nicht vor. Eine SED Tussi von der Allianz wollte mich gleich noch wegen Unfallflucht belangen. Polizei stellte das Verfahren ein. Jetzt muss nur noch die Hochstufung rückgängig gemacht werden.


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