Von Elfriede Munsch/SP-X
Der gerade in der südafrikanischen Metropole Kapstadt vorgestellte erste Mercedes-Pick-up ist in Deutschland in Verbindung mit einem 120 kW / 160 PS starken Diesel ab rund 30.200 Euro netto / 37.300 Euro brutto erhältlich und tritt ab November unter anderem gegen VW Amarok, Ford Ranger, Toyota Hilux oder Mitsubishi L200 (Fiat Fullback) an.
In drei Ausstattungsvarianten bringt Mercedes die X-Klasse als vierte Modellreihe auf den deutschen Markt. Die Versionen Pure, Progressive und Power stehen mit mehr oder weniger Chrom- und Ledereinsatz hinsichtlich ihres Exterieur- und Interieur-Designs für verschiedene Verwendungszwecke. Diese reichen von robusten Arbeitseinsätzen für die Bauwirtschaft bis hin zum luxuriösen Begleiter im Alltag. Immer dabei: Der nicht zu übersehende Stern, der mittig auf dem Kühlergrill eingerahmt von zwei großen Lamellen zu thronen und zu leuchten scheint.
Mit der X-Klasse schließen die Stuttgarter eine Lücke in ihrem Portfolio. Sie wollen an dem stetigen globalen Verkaufserfolg der sogenannten Midsize-Pick-ups partizipieren. Anders als in Deutschland gehören die Lastenträger in vielen Ländern wie zum Beispiel in Argentinien, Brasilien, Südafrika oder Australien zum Alltagsbild und versprechen den Herstellern dort hohe Absatzzahlen.
Um die Kosten bei der Entwicklung und Fertigung zu begrenzen, nutzt Mercedes die Ressourcen seiner Kooperation mit Nissan/Renault und den Nissan Navara als Genspender für den ersten Pick-up mit dem Stern. Die Mercedes-Ingenieure überarbeiteten aber unter anderem die Leiterrahmenstruktur, Aufhängung, Spur und Fahrwerk, um bei der X-Klasse mercedestypische Eigenschaften hinsichtlich Komfort und Sicherheit zu gewährleisten.
Die Abmessungen bleiben dafür weitgehend identisch. Der Stern-Pick-up streckt sich auf eine Länge von 5,34 Metern, der Radstand beträgt 3,15 Meter. Für die Praxistauglichkeit im Alltag: Zwischen die Radkästen passt eine Europalette. Bis zu 1,1 Tonnen darf er laden und bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen. Angeboten wird die X-Klasse nur als Doublecab, also als Viertürer mit fünf Sitzplätzen.
Mercedes-Benz X-Klasse
BildergalerieZur Markteinführung können die deutschen Kunden zwischen zwei Diesel-Aggregaten wählen. Diese steuert Kooperationspartner Nissan/Renault bei und kommen auch beim Navara zum Einsatz. Die 2,3-Liter-Selbstzünder leisten 120 kW / 163 PS und als Biturbo-Ausbaustufe140 KW / 190 PS und werden in der X-Klasse als 220d und 250d vermarktet. Neben dem standardmäßigen Heckantrieb können beide Motoren auch mit einem zuschaltbaren Allradantrieb kombiniert werden. Ab Werk übernimmt eine Sechsgang-Schaltung die Kraftübertragung, auf Wunsch ist für den 250d eine Siebengang-Automatik sowohl für die Heck- als auch die Allradversionen verfügbar. Mitte 2018 ergänzt als 350d der zum Beispiel aus der E-Klasse bekannte V6-Diesel mit 190 kW / 258 PS und permanentem Allradantrieb das Triebwerksangebot.
Für die Sicherheit offeriert Mercedes zahlreiche elektronische Helfer, darunter einen aktiven Bremsassistenten sowie einen Spurhalte-, Verkehrszeichenkennungs- oder Gespann-Assistenten. Außerdem sind auf Wunsch eine Rückfahrkamera und eine 360-Grad-Kamera verfügbar.
Kunden können zudem sich aus dem reichhaltigen Mercedes-Multimedia- und Zubehörangebot – darunter verschiedene Hard- und Rolltops sowie Felgen in den Dimensionen 17 bis 19 Zoll - bedienen.