Der Chef des Bundesverbands freier Kfz-Händler (BVfK), Ansgar Klein, sieht sein in der aktuellen Ausgabe des "Focus" stehendes Interview falsch interpretiert. Er habe nicht behauptet, dass 20 Prozent aller in Online-Börsen eingestellten Fahrzeugangebote von Betrügern stammen, betonte Klein. Die Nachrichtenagentur dpa hatte gestern eine entsprechende Meldung verbreitet. Wörtlich hatte Klein im "Focus"-Interview gesagt: "Betrügern eröffnet das Internet beim Autohandel ungeahnte Möglichkeiten. (...) Etwa 20 Prozent der Angebote bei einschlägigen Internet-Portalen sind faul." Klein will das Zitat dahingehend verstanden wissen, dass die genannte Prozentzahl neben betrügerischen Anzeigen auch arglistige Täuschungen und Wettbewerbsverstöße umfasst. Es bestehe also nach wie vor Handlungsbedarf, "um der vom BVfK seit Jahren beklagten Internetverseuchung Einhalt zu gebieten", sagte der Verbandschef. Dies habe auch der Goslaer Verkehrgerichtstag im Januar festgestellt. Sprecher der beiden großen Börsen Autoscout24 und Mobile.de wiesen Kleins Behauptung zurück. Die Zahl potenziell gefährlicher Inserate liege im unteren Promillebereich, hieß es übereinstimmend. Mitarbeiter und elektronische Filter würden permanent nach verdächtigen Anzeigen fahnden und diese bei Verstößen gegen die AGB löschen. Ende Januar hatten beide Portale zudem gemeinsam mit dem ADAC die Initiative "Sicherer Autokauf" gestartet (wir berichteten). Diese Kooperation solle weiter ausgebaut werden. (ng)
Diskussion : Wie seriös sind Online-Fahrzeugangebote?
Verband: Ein Fünftel aller Anzeigen "faul" / Autoscout24 und Mobile.de weisen Behauptung zurück