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Kretschmann für Tempolimit: "Was dem Ami die Waffe, ist dem Deutschen das Rasen"

08.10.2019 14:23 Uhr
Winfried Kretschmann
"Es spricht quasi alles dafür", sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann zu einem möglichen Tempolimit.
© Foto: Ina Fassbender / Anadolu Agency

Die Diskussion um ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen ist neu entbrannt. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann stellt sich nun auf die Seite der Befürworter.

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Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann befürwortet ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen. "Das wäre höchst vernünftig, das zu machen", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Wer schneller fahre, verbrauche mehr Sprit. Daher sei ein Tempolimit für den Klimaschutz sinnvoll. Außerdem würde es die Unfallgefahr senken und die Kapazitäten von Straßen erhöhen, betonte Kretschmann: "Es spricht quasi alles dafür."

Die Grünen wollen im Bundestag eine namentliche Abstimmung über eine Maximalgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern herbeiführen. Bisher seien die Grünen mit dem Anliegen immer gescheitert, sagte Kretschmann. Das Thema werde in Deutschland anders diskutiert als in anderen Ländern. "Was dem Ami die Waffe, ist dem Deutschen das Rasen." (dpa)

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KOMMENTARE


Ralf Hawlitschka

08.10.2019 - 16:10 Uhr

Der ansonsten von mir durchaus zumeist geschätzte Herr Kretschmann vergleicht den Waffenbesitz von US-Bürgern mit dem "Rasen" der Deutschen. Doch was ist "Rasen"? Wer auf einer freien Autobahn bei guten Wetterverhältnissen einige Kilometer lang mit 200 km/h dahingleitet(!) ist kein "Raser". Wer aber bei Nebel oder Starkregen mit 100km/h fährt, obwohl schon 80 km/h zuviel wären, der ist ein "Raser", den ich aber mit einem Tempolimit gar nicht erfasse. Ich denke mit Grauen auch an all die klassenkämpferisch Verblendeten, die konstant 100 km/h auf Autobahnen fahren - gleichgültig ob Baustelle oder nicht - Hauptsache andere können auch nicht schneller fahren als man selbst gerade (mental) noch in der Lage ist...


Torsten Schmidt

08.10.2019 - 16:24 Uhr

... im Prinzip spricht nichts dagegen. Mit 130 Km/h läßt sich leben.Ich habe es in diesen Jahr schon ein paar Mal ausprobiert. Von Potsdam nach München und von Potsdam nach Hamburg und natürlich zurück. Alles Okay.Keine Probleme gehabt. Total Stressfrei. Tempomat rein und los.


Rolf Luft

08.10.2019 - 17:12 Uhr

Ich bin zwar auch gegen ein Tempolimit, weil man beim Autofahren fast alles vorgeschrieben bekommt. Aber wenn es nicht anders, dann muss ein generelles Tempolimit bei - und auch entsprechend kontrolliert werden. Das haben dann die Autofahrer selbst zu verantworten, gehen sie doch mit unserer Umwelt und den Ressourcen höchst eigennützig um. Dann möchte ich auch auf den Kommentar von H. Hawlitschka eingehen: In der Schule würde man sagen: Thema verfehlt, setzen 6. Sicher ist der Ausdruck "rasen" nicht ganz glücklich, aber hier geht es um den Spritverbrauch und die Umweltbelastung. Hinweis: Bei doppelter Geschwindigkeit steigt der Roll- und Luftwiderstand um das Vierfache.


Cremers

04.11.2019 - 13:19 Uhr

Die aktuelle Entwicklung macht auf kurz oder lang ein Tempolimit unausweichlich. Stichwort Elektroauto: schon aufgrund der Reichweiten sind die meisten E-Autos abgeriegelt. Und wer hat schon mal einen Tesla S mit mehr als 140 km/h fahren sehen? Traut sich keiner, denn alle wollen ja am Ziel ankommen.Stichwort autonomes fahren: im "hybriden" Verkehr mit herkömmlichen und autonomen Fahrzeugen ist es aus Sicherheitsgründen zwingend erforderlich die Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen den einzelnen Fahrzeugen zu verringern. Stellen Sie sich doch mal vor was passiert wenn ein 911er mit 260 km/h eine langgezogene Autobahnkurve absurft während 300m weiter vorne ein autonomes Fahrzeug die Spur wechselt um einen LKW zu überholen. Das schafft auch kein LIDAR mehr richtig zu erfassen. Vorschlag um den Schmerz der Schnellfahrer (und ich bin auch einer!) zu lindern: Tempolimit auf 140 km/h ab 2025. Das ist lange genug weg um sich dran zu gewöhnen und schnell genug um auch auf langen Strecken nicht das Gefühl zu haben nicht vorwärts zu kommen. Was den Vergleich von Herrn Kretschmann betrifft: ich fürchte er hat recht. Weniger als die Hälfte der Bundesbürger ist strikt gegen das Tempolimit, dass aber gestützt durch die Waffen-, äh Automobillobby bis hin zum Fanatismus und meist auch blind für alle guten Argumente dafür. Das sieht in den USA unter den Redneks bezüglich der Waffen nun wirklich nicht anders aus...


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