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Takata-Airbags: USA verhängt Millionenstrafe

04.11.2015 08:59 Uhr
Takata Airbag Zünder Rückruf
Wegen mangelnder Kooperation im Skandal um defekte Airbags muss Takata rund 70 Millionen Dollar zahlen.
© Foto: picture alliance / dpa

Die USA hat gegen den japanischen Zulieferer wegen des Skandals um defekte Airbags ein Bußgeld in Höhe von 70 Millionen Dollar verhängt.

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Die USA ziehen den japanischen Zulieferer Takata wegen mangelnder Kooperation im Skandal um defekte Airbags zur Rechenschaft. Gegen das Unternehmen sei ein Bußgeld von 70 Millionen Dollar (63 Mio Euro) verhängt worden, aufgeteilt in sechs Raten, teilte die Verkehrsaufsicht NHTSA am Dienstag mit. Ein weiteres Bußgeld in Höhe von 130 Millionen Dollar werde fällig, sollte das Unternehmen seinen Verpflichtungen nicht nachkommen. Es sei die höchste Strafe in der Geschichte der Behörde. Airbags des Herstellers, die unvermittelt auslösten und dadurch Teile der Verkleidung durchs Fahrzeug schleuderten, sind nach Annahme der NHTSA für Unfälle mit sieben Toten und fast 100 Verletzten verantwortlich.

"Über Jahre hat Takata mangelhafte Produkte gebaut und verkauft, sich geweigert, diese Defekte anzuerkennen, und es verfehlt, die NHTSA, Kunden und die Öffentlichkeit voll zu informieren", erklärte US-Verkehrsminister Anthony Foxx. Die Verzögerungen und Verweigerung hätten eine große Anzahl von Verbrauchern gefährdet und zum bislang größten und komplexesten Rückruf der Geschichte geführt. Nach NHTSA-Angaben sind in den USA mehr als 19 Millionen Fahrzeuge von zwölf Autoherstellern betroffen. Die Behörde will Takata zwingen, den Rückruf zu beschleunigen.

Der japanische Autobauer Honda hat beschlossen, in Zukunft keine Gasgeneratoren für Airbags mehr von seinem skandalerschütterten japanischen
Zulieferer Takata zu beziehen. Bis Ende 2018 werde hier zu anderen Anbietern gewechselt, kündigte Honda in den USA an. (dpa)

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KOMMENTARE


KJB

04.11.2015 - 16:34 Uhr

Ist schon spannend, was hier seitens der US Behörde gegen ausländische Lieferanten an Strafen verhängt wird. Es steht völlig außer Frage, dass Takate inakzeptable Produkte in Verkehr gebracht und Menschenleben gefährdet hat. GM hat das mit seinen Zündschlössern aber auch - jahrelang und wissentlich. Kostet auch Strafe - aber fast 150 Menschenleben. Man kann der Vermutung erliegen, dass hier marktorientiert mit einer gewissen Willkür in der Behörde entschieden wird. Für Kunden und Lieferanten kann das doch nicht hinnehmbar sein. Aber vielleicht wollen sich die Amerikaner lieber von Ihren SUV's und Trucks die Luft mit Unmengen an NOx, CO2 und Russpartikeln verschmutzen lassen, die die strengen Grenzwerte nicht einhalten müssen. Davon geht es den Einwohnern der USA dann sicherlich deutlich besser und sie leben viel gesünder an der frischen Luft. Bin mal gespannt, wann der erste US-Amerikaner sachlich und faktenorientiert einschreitet und diese absurde Hetze an den Pranger stellt...


NRT

10.11.2015 - 09:39 Uhr

Lieber KJB. Um ihnen die Spannung zu nehmen: Es wird gar nichts passieren denn kein US Amerikaner wird jemals seinen Truck an den Pranger stellen. Ich durfte dieses absurde Fahrzeugbesitzverhalten mehrer Jahre beobachten. Als ehemaliger VW Mechaniker in einer VW Werkstatt in Nordamerika konnte ich erfahren wie schwierig es war für die Verkäufer im Sales Bereich war Dieselfahrzeuge an den Mann zu bringen. Danach hatte man einen treuen Kunden der bei jedem Serviceaufenthalt davon schwärmte wie günstig der Kraftstoffverbrauch für ihn sei. Ein langer Weg kann ich ihnen versichern. Das war die Ausnahme. Die Realität ist aber: Der Amerikaner ist ein eiskalter Geschäftemacher dem schon in der Wiege eingetrichtert wurde und immer noch wird das es vollkommen normal ist alles zu besitzen und zu verbrauchen. Einschränckungen gibt es nicht, egal was es kostet. Menschenleben oder Umwelt. Think Big ist die Maxime und wird es auch weiter bleiben. Läuft beim Gegner/ bei uns Mitbewerber genannt etwas schief oder ist er in der Defensive, mach ihn platt. Ich will und kann natürlich keine anderen Nationalitäten davon ausschließen genauso zu handeln, schließlich sind wir Menschen und eines der größten Grundübel ist der Neid.Die Verantwortlichen bei VW haben definitiv Dreck am Stecken und zwar von ganz oben beginnend aber als SUV, Pick up Truck Besitzer den emotionalen Saubermann zu spielen und plötzlich für ein paar Monate der Umwelt Verantwortung zu zeigen, wirkt nicht überzeugend. Sachlich und faktenorientiert... Was ist das? Anbei noch zum erinnern: Toyota selbst fahrende Autos mit Todesfolge! Nasa eingeschaltet, nichts gefunden. Audi in den 80er Jahren Fahrzeug beschleunigt beim bremsen mit Todesfolge. Alles erfunden!Daimler Chrysler Airbag Klagen. Wegen heißem Metallteil nach dem zündem Unfallopfer/ schwanger überlebt und verklagt wegen leichten Hautverbrennungen die Firma. Gab es selbstfahrende Toyotas außerhalb den Vereinigten Staaten, Antwort: Nein. Gab es beschleunigende Audis wenn die Bremsen getreten wird in den achtziger Jahren außerhalb der USA. Antwort: Nein. usw . usw. Mfg NRT


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