Um ein niedriges Abgasniveau sicherzustellen, hat sich die Abgasuntersuchung für bestimmte Pkw-Modelle am 1. April geändert. Jetzt werden für das Abgasverhalten dieser Fahrzeuge relevanten Daten aus den On-Board-Diagnosesystemen ausgelesen. Dabei handelt es sich um gespeicherte Fehler, die während des Betriebs aufgetreten sind. "Diese Technik ermöglicht es uns, das in Europa niedrigste Abgas-Niveau dauerhaft sicherzustellen", sagte Volker Drube, Geschäftsführer der TÜV NORD STRASSENVERKEHR GMBH und Vorstandsmitglied der TÜV NORD GRUPPE am Freitag (26. April) vor Journalisten in Hannover. Erstmals wird somit im Rahmen der periodischen Fahrzeuguntersuchung auf elektronische Komponenten im Fahrzeugsystem zurückgegriffen. Nach der neuen Abgasuntersuchung werden alle Pkw mit Ottomotor untersucht, die nach dem 1. Januar 2001 erstmals zum Straßenverkehr zugelassen worden sind. "Wir rechnen daher im Jahr 2004 mit einer deutlichen Steigerung der Fahrzeuge, die nach dieser Diagnosemethode untersucht werden", so Drube. In diesem Jahr ist diese Diagnosemethode vor allem Mietwagen und Taxen relevant, die anderen Untersuchungsintervallen unterliegen. Die TÜV NORD STRASSENVERKEHR GMBH rechnet mit einem Volumen von zwei Prozent der prüfpflichtigen Pkw. Insgesamt investierte das Unternehmen etwa 1,5 Millionen Euro in die neue Diagnosetechnik, die jetzt an den 140 TÜV-STATIONEN eingesetzt wird. Außerdem schaffte das Unternehmen 210 mobile Diagnoseeinheiten für den Einsatz in Werkstätten an. Schließlich wurden etwa 1.200 Mitarbeiter im neuen System geschult. Rechtlicher Hintergrund ist die EG-Richtlinie 70/220/EWG "Schadstoffe aus Motoren" in der Fassung 98/69/EG ("Euro 3").
Niedriges Abgasniveau wird dauerhaft sichergestellt
Abgas-Untersuchung greift jetzt auf Elektronik zurück