Mehr als zwei Drittel der TÜV Süd-Kunden sehen im Elektroauto eine echte Alternative zum Benziner. Das ergab eine Studie, die der TÜV Süd in Zusammenarbeit mit dem Münchner Marktforscher Technomar entwickelt hat und auf der Internationalen Automobilmesse AMI in Leipzig erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Die zentrale Fragestellung dabei war: Unter welchen Bedingungen sind Autofahrer in Deutschland bereit für einen Wechsel und welche Forderungen stellen sie an ein Elektroauto? Das Ergebnis: Neben der grundsätzlich hohen Bereitschaft zum Umstieg, äußerten die 1.800 befragten TÜV Süd-Kunden Bedenken bezüglich Kosten, Ladezeiten und Reichweite. So halten 61,3 Prozent die Technologie für zu teuer. 53,6 Prozent der Befragten hindere die geringe Reichweite am Wechsel, gefolgt von langen Ladezeiten, die 46,6 Prozent abschrecken. Bezüglich der Reichweite wünschen sich 36 Prozent der TÜV Süd-Kunden einen Aktionsradius von 300 Kilometern. Mehr als jeder Fünfte würde keine Reichweitenabstriche gegenüber Benziner oder Diesel akzeptieren. Bei der Frage zu den Ladezeiten gaben 66,5 Prozent der Befragten an, den Akku zu Hause aufladen zu wollen. 37,4 Prozent plädierten für den schnellen Akkuwechsel an einer Station, 41,8 Prozent wünschen sich öffentliche Ladestationen in Parkhäusern oder integriert in Parkuhren. Uneinig waren sich die Kunden bei der Frage, wie schnell sich das Elektroauto durchsetzen werde. 34,1 Prozent glauben, dass es noch bis zu zehn Jahre dauern wird. Knapp ein Drittel der Befragten gab an, dass bis zum Massenmarkt für E-Modelle noch bis zu 15 Jahre vergehen werden. Nur 16,9 Prozent sehen das E-Auto bereits in fünf Jahren als Massentechnologie auf Deutschlands Straßen. (sen)
AMI 2009 : TÜV Süd stellt Studie zu E-Mobilität vor
Wie die auf der AMI 2009 vorgestellte gemeinsame Studie des TÜV und des Marktforschungsinstituts "Technomar" zeigt, besteht bei den Deutschen eine hohe Bereitschaft zum Wechsel auf ein Elektrofahrzeug.