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Fahrbericht Mercedes Sprinter 319 CDI 4x4: Transport auf fast jedem Untergrund gesichert

30.11.2018 09:00 Uhr
Äußerlich erinnert der Sprinter an ein Expeditionsmobil, denn wer 4x4 wählt, bekommt auch eine deutlich sichtbare Höherlegung.
© Foto: Mercedes-Benz

Dass die Neuauflage des Sprinter wieder optional Allradantrieb bekommen würde, war klar. Nun rollt die Kraxler-Variante auf die Straße - oder über verscheite Wege und schlammige Zufahrten.

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Von Patrick Broich/SP-X

Wo könnte man einen Transporter mit Allradantrieb besser testen als im verschneiten österreichischen Alpenland? Genau hier ist ein originäres Einsatzgebiet für die Kraxel-Version des Mercedes Sprinter. Als Personentransporter beispielsweise, um Hotelgäste über die rutschigen Straßen sicher zu ihren Unterkünften zu bringen. Der Kastenwagen mit Laderaum hingegen spielt seine Traktionsvorteile oft auf verschlammten Untergründe im Dunstkreis von Baustellen oder nassen Wiesen aus.

Zwar senken die zusätzlichen rund 150 kg der Allradvariante die Nutzlast, das nimmt der Kunde bei entsprechenden Einsatzbedingungen aber wohl gerne in Kauf. Äußerlich erinnert der Sprinter an ein Expeditionsmobil, denn wer 4x4 wählt, bekommt auch eine deutlich sichtbare Höherlegung. Das liegt am benötigten Bauraum für den Antriebsstrang aus dem Hause des Allrad-Spezialisten Oberaigner. Weil es beim Sprinter nicht um maximale Geländefähigkeit geht, verzichten die Ingenieure auf mechanische Differenzialsperren. Eine Geländeuntersetzung gibt es auf Wunsch, ideal im Zugbetrieb auf schwergängigem Terrain. Das Antriebssystem leitet die Kraft in einem statischen Verhältnis zu 33 Prozent auf die Vorder- und zu 67 Prozent auf die Hinterachse.


Mercedes-Benz Sprinter (2019)

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Auf der rechten Flügeltür steht "319 CDI", das heißt, dass unter dem Blech der drei Liter großer Sechszylinder-Diesel steckt, er leistet 140 kW / 190 PS und hat 440 Newtonmeter Drehmoment. Mercedes bietet als einziger Hersteller diese aussterbende Motor-Spezies noch im Transporter an. Obligatorisch gekoppelt an eine Siebengang-Wandlerautomatik, zieht der Sechszylinder nicht nur satt durch, sondern tut das auch mit einer feinen Laufkultur, auch im Nutzfahrzeug ein angenehmer Nebeneffekt. Auf den steilen Alpen-Passstraßen muss der Sechszylinder dann doch kräftig arbeiten, zumal der Testwagen mit Teilbeladung versehen ist. Die Lenkung geht stramm, und der Wendekreis ist groß. Der Sprinter ist am Ende des Tages eben doch ein Nutzfahrzeug, trotz geschmeidigem V6 an Bord. Kleinere Triebwerke sind ebenfalls in Kombination mit Allrad erhältlich, angefangen mit dem 311 CDI mit 84 kW / 114 PS (als Allradversion ab 52.770 Euro).

Optional ist das Top-Infotainment "MBUX", auch wenn Mercedes bei den "Arbeits"-Sprintern nicht gerade mit Massenbestellungen rechnet. Trotzdem dürfte der Transporter damit das umfangreichste Infotainment-System im Wettbewerbs-Umfeld an Bord haben. Der ausladende Monitor (bis zu 10,25 Zoll) ist hier analog zur A-Klasse als Touchscreen ausgeführt, und man kann in Windeseile eine Navigation zustande bringen, indem man rasch ein Stichwort in das "Wohin"-Feld eingibt oder gleich die treffsichere Sprachbedienung bemüht. Der Bedienkomfort verleiht dem Sprinter zusammen mit den kommoden Sitzen sowie dem harmonischen Antriebsstrang Pkw-Flair. Allerdings sind auch die Preise gesalzen. Vor allem der Sechszylinder inklusive Allrad geht mit mindestens 62.142 Euro wohl glatt als Transporter der Oberklasse durch.

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