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Schwerstarbeiter: Tipps für eine optimale Kupplung

16.02.2016 10:16 Uhr
Kupplung ZF
Kupplungen sind starken Belastungen ausgesetzt. Auch bei scheinbar harmlos anmutenden Symptomen sollte die Ursache in einer Werkstatt ermittelt werden.
© Foto: ZF

Durch mehr Leitung, Drehmoment und Masse in modernen Fahrzeugen verrichten Kupplungen Schwerstarbeit. Bei kleinen Symptomen sollte die Werkstatt um Rat gefragt werden.

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Immer leistungsstärkere und schwerere Fahrzeuge setzen der Kupplung vermehrt zu. Zwar machen immer mehr Fahrzeuge mit Anhängerlast nicht mehr am Berg schlapp, jedoch wird die Kupplung dabei stark beansprucht. Ein Rucken beim Anfahren kann schnell kostspielige Folgen haben.

Durch die bei der Überlastung entstehende Reibung zwischen Kupplungsscheibe und Druckplatte bzw. Schwungrad, können punktuelle Wärmezonen entstehen. Bei diesen sogenannten thermischen Hotspots besteht die Gefahr von Rissen auf den Reibflächen von Druckplatte und Schwungrad sowie der Beschädigung des Belagmaterials der Kupplungsscheibe. Zudem können diese Wärmepunkte zu einem Totalausfall des Zweimassenschwungrads (ZMS) führen, da bei andauernd hoher Wärmebelastung das Spezialfett im ZMS verhärten kann. In diesem Fall ist es erforderlich, das ZMS mit auszutauschen.

Weitere mögliche Ursachen für defekte Kupplungen können verölte oder verfettete Beläge sein bzw. an Dichtungen am Kurbelwellenausgang und am Getriebeeingang. Wichtig sei es, die Fehlerquellen sorgfältig zu analysieren und schnell zu beseitigen – denn schon leichte Öl- oder Fettspuren stören das ruckfreie Einkuppeln beim Anfahren. Für den korrekten Einbau geben ZF-Services-Experten Tipps, um Folgeschäden zu vermeiden:

  • Wichtig ist absolute Sauberkeit. Schon ein Berühren des Kupplungsbelags mit ölverschmierten Händen kann später zu einer Funktionsbeeinträchtigung führen.
  • Die Nabe der Kupplung muss richtig gefettet werden. Bei zu viel Fett verteilt die Zentrifugalkraft den Schmierstoff auf die Kupplungsbeläge – und führt zu Funktionsstörungen.
  • Die Kupplungsscheibe sollte vor dem Einbau auf Planschlag überprüft werden.
  • Um das Nabenprofil nicht zu beschädigen, dürfen die Nabe der Kupplungsscheibe und die Getriebeeingangswelle auf keinen Fall gewaltsam zusammengefügt werden.
  • Die Befestigungsschrauben müssen vorschriftsmäßig – also über Kreuz und mit dem vorgegebenen Drehmoment – angezogen werden. Empfohlen wird, auf jeden Fall das Ausrücksystem genau zu prüfen und ggf. verschlissene Bauteile zu ersetzen. Hat das entsprechende Fahrzeug einen Zentralausrücker (CSC), ist dieser grundsätzlich zu erneuern.

Im Falle eines Kupplungsaustausches sollte in jedem Fall zudem das direkte Umfeld betrachtet werden. Sofern hier Komponenten Defekte aufweisen, sind diese direkt mit zu ersetzen – das spare teure Folgereparaturen. (asp)

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