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DAT: Steigende Nachfrage nach gebrauchten Diesel-Pkw

24.08.2018 11:00 Uhr
DAT: Steigende Nachfrage nach gebrauchten Diesel-Pkw
Die Nachfrage nach modernen Euro-6-Diesel-Gebrauchtwagen hat mit 86.985 Einheiten den zweithöchsten Wert seit Jahresbeginn erreicht.
© Foto: picture alliance / Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB

Laut DAT Diesel-Barometer hat sich die Nachfrage nach gebrauchten Dieselautos im Juli weiter erhöht. Die Zahl der Standtage ist gesunken, die Gebrauchtfahrzeugwerte liegen unter denen des Vorjahres.

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Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) hat für ihr aktuelles DAT Diesel-Barometer eine umfangreiche Analyse der Bestandszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) vorgenommen. Zudem sind die monatlichen Ergebnisse der DAT-Marktbeobachtung zu den Gebrauchtfahrzeugwerten und Standtagen beim Handel in das Barometer eingeflossen.

Die Endverbraucher haben wieder mehr Lust auf Diesel-Pkw. Die Ergebnisse der KBA-Analyse zeigen, dass die Nachfrage nach gebrauchten Diesel-Pkw im Juli mit 205.438 Einheiten einen Jahreshöchstwert erreicht hat. Auch junge gebrauchte Diesel-Pkw liegen im Trend, denn die Nachfrage nach modernen Euro-6-Diesel-Gebrauchtwagen hat mit 86.985 Einheiten den zweithöchsten Wert seit Jahresbeginn erreicht. Günstige Diesel-Pkw der Emissionsklassen 4 oder niedriger bilden weiterhin die größte Gruppe der Besitzumschreibungen.

Der Rückgang von neun Tagen gegenüber dem Vormonat bedeutet, dass gebrauchte Diesel-Pkw beim Handel 98 Tage stehen, bevor sie verkauft werden. Das ist im Bundesdurchschnitt immer noch ein hoher Wert und bedeutet, dass beim Verkauf von Diesel-Gebrauchtwagen weiter kaum Erlöse zu erzielen sind. Vergleichbare Benziner werden dagegen bereits nach 75 Tagen verkauft. Dies ist der niedrigste Wert seit der Publikation des DAT Diesel-Barometers im April 2016.

Gebrauchtfahrzeugwerte 2,2 Prozent unter Vorjahr

Die Entwicklung der dreijährigen Gebrauchtfahrzeugwerte für Diesel-Pkw bleiben im Schnitt 2,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Allerdings entwickeln sich seit Jahresbeginn die Werte linear und parallel zu den Benzin-Gebrauchtfahrzeugwerten. Das bedeutet: Aktuell werden für drei Jahre alte gebrauchte Diesel noch 52,7 Prozent des ehemaligen Listenneupreises erzielt. Vergleichbare Benziner erzielen 57,5 Prozent des ehemaligen Listenneupreises. Regional hohe Abweichungen sind je nach Fabrikat und Modell weiter möglich.

Die Analyse der Zahlen des KBA macht deutlich, wie stark die Nachfrage nach neuen Diesel-Pkw über die letzten Jahre gewachsen ist. Mit dem Siegeszug der direkteinspritzenden Turbodiesel wurde der Dieselmotor für Effizienz und Fahrspaß bekannt. Die Steigerung seit 1998 zeigt das deutlich. Damals lag der Diesel-Anteil bei Neuwagen noch bei niedrigen 18 Prozent. Der Höchstwert von 48 Prozent wurde 2007 und nach der Finanzkrise in vier aufeinander folgenden Jahren (2012-2015) erreicht. 2017 wurden 39 Prozent aller Neuwagen mit einem Dieselmotor zugelassen. Seit der in der Geschichte des Automobils einzigartigen Kritik am Dieselmotor sank dessen Anteil bei den Neuzulassungen. Er erreicht aktuell 32 Prozent und liegt damit in etwa auf dem Wert des Jahres 2000.

37 Prozent der Diesel in Deutschland haben die Euro 5-Norm

Das Kraftfahrt-Bundesamt hat zum Stichtag 1. Januar 2018 insgesamt rund 15 Millionen Diesel-Pkw in Deutschland gezählt. Davon sind rund 37 Prozent mit der Euro-Norm 1 bis 4 unterwegs, 37 Prozent mit der Euro-5-Norm und 25 Prozent mit der modernen Euro-6-Norm.

Jens Nietzschmann, DAT-Geschäftsführer: "Über 300.000 Personen haben sich im Juli für einen Diesel-Pkw entschieden – im Verhältnis 2/3 gebraucht, 1/3 neu. Zudem verjüngt sich der Pkw-Bestand sukzessive durch Verschrottung oder Export alter und Neuzulassung moderner Pkw. Dies wird durch den Sondereffekt der Hersteller-Absatzprogramme noch beflügelt. In den kommenden Monaten werden wir allerdings deutlich schwächere Neuzulassungszahlen erleben, weil die neuen WLTP-Messungen zeitintensiv und aufwändig sind. Dies wird voraussichtlich die Standzeiten der Gebrauchtfahrzeuge weiter reduzieren, die Fahrzeugwerte weiter stabilisieren und den Händlern vielleicht die lang ersehnte Entlastung bringen." (AH)

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