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Strafanzeige: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Filter-Hersteller GAT

21.11.2007 17:05 Uhr
Strafanzeige: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Filter-Hersteller GAT
GAT Eurofilter: Bewusste Falschangaben in den Zulassungsanträgen?
© Foto: GAT-Gruppe

Behörde in Essen geht dem Verdacht der Urkundenfälschung nach

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Der Gladbecker Rußfilter-Hersteller GAT ist wegen möglicher Manipulationen bei der Genehmigung von Nachrüst-Filtern für Diesel-Pkw ins Visier der Justiz geraten. "Wir haben Ermittlungen wegen des Verdachts auf Urkundenfälschung aufgenommen", bestätigte der Essener Oberstaatsanwalt Willi Kassenböhmer am Mittwoch. Seine Behörde gehe einer Strafanzeige des Kraftfahrtbundesamts (KBA) nach. GAT wird verdächtigt, in den Zulassungs-Anträgen falsche Angaben zur Filterleistung gemacht zu haben. Wann mit ersten Ermittlungsergebnissen zu rechnen ist, konnte Kassenböhmer noch nicht sagen. "Die Akten sind derzeit außer Haus." Auch ein Sprecher des KBA verwies auf das "schwebende Verfahren". Das beschuldigte Unternehmen konnte die Vorhaltungen in einer ersten Stellungnahme nicht nachvollziehen. "Bewusst falsche Werte in den Antragsunterlagen sind uns nicht bekannt", sagte ein Sprecher. Die Vorwürfe müssten zunächst hausintern geprüft werden. "Aber das Ganze ist für uns schon eine bedrohliche Lage." Die möglichen Einnahmeausfälle könnten bis zu 25 Mio. Euro betragen. Der Hersteller sprach erneut von "formalen Fehlern" bei der Beantragung von Betriebsgenehmigungen. Die Deutsche Umwelthilfe hatte GAT vorgeworfen, Änderungen an den Filtern nachträglich vorgenommen zu haben, ohne dies dem KBA zu melden. Statt der erhofften Verbesserung habe die Filterleistung jedoch abgenommen. "Einige Nachmeldungen sind wohl versäumt worden", sagte der GAT-Sprecher. "Doch wir kennen leider noch nicht alle Details." Ein Anwalt des Unternehmens sagte, es bestehe ein konkreter Verdacht "gegen einen Einzelnen", der inzwischen nicht mehr bei GAT beschäftigt sei. Die Firma habe Kontakt mit der Staatsanwaltschaft aufgenommen. "GAT ist an einer vollständigen und transparenten Aufklärung des Sachverhalts interessiert", sagte er. Das Unternehmen hatte am Montag sieben weitere Genehmigungen in Flensburg zurückziehen lassen. Auch Tenneco und Bosal übersandten inzwischen Löschungsanträge für insgesamt neun Typen. Vier der Tenneco-Fabrikate sollen baugleich mit den beanstandeten Produkten sein. Nach Einschätzung von Branchenkennern gehört GAT zusammen mit den Marktführern HJS und Twintec zu den drei führenden Herstellern von Rußpartikelfiltern in Deutschland. (dpa)
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