Die Abwrackprämie hat dem Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe im vergangenen Jahr eine Sonderkonjunktur beschert. Wie der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) auf seiner Jahrespressekonferenz am Montag in Düsseldorf mitteilte, stieg der Branchenumsatz um 3,7 Prozent auf 134,4 Milliarden Euro, vor allem weil die Einnahmen im Neufahrzeughandel um 11,5 Prozent auf 59,6 Milliarden Euro wuchsen. Das Servicegeschäft in den Kfz-Meisterbetrieben lag dagegen mit 28,1 Milliarden Euro mit 0,3 Prozent nur leicht über dem Vorjahr. Auch der seit Jahren anhaltende Strukturwandel im Kfz-Gewerbe habe sich in 2009 fortgesetzt. Zum 31. Dezember 2009 zählte die Branche bundesweit insgesamt 38.300 Kfz-Meisterbetriebe, davon waren 18.250 fabrikatsgebundene Betriebe und 20.050 freie Werkstätten. Damit lag die Gesamtzahl der Betriebe um zwei Prozent beziehungsweise 800 unter dem Vorjahr. Zum 31. Dezember 2009 beschäftigten die Kfz-Meisterbetriebe laut ZDK insgesamt 456.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in technischen und kaufmännischen Berufen, das sind 1,3 Prozent bzw. 5.900 Menschen weniger als am 31. Dezember 2008. Parallel dazu ging auch die Gesamtzahl der Auszubildenden im Kfz-Gewerbe per 31. Dezember 2009 um vier Prozent auf nunmehr knapp 85.500 eingetragene Ausbildungsverhältnisse zurück. Bei der Vorlage der Bilanz des Autojahres 2009 sagte ZDK-Präsident Robert Rademacher, dass sich die Rendite im Kfz-Gewerbe im vergangenen Jahr auf einen vorläufigen Durchschnittswert von über einem Prozent vor Steuern verbessert habe. Dies sei eine erfreuliche Entwicklung gegenüber dem Vorjahr, als das Kfz-Gewerbe erstmals nach langer Zeit leicht Rot geschrieben hatte. Nun gelte es, die positive Renditeentwicklung im laufenden Jahr zu stabilisieren.
- ZDK-Bilanz: Werkstattauslastung 2006 - 2010 (64.7 KB, PDF)