Man muss kein Pkw- oder Batterie-Hersteller sein, um auf der Internationalen Automobilausstellung das Trendthema Elektromobilität zu repräsentieren – "Better Place" ist ein US-amerikanisches Konzept, mit dem der ehemalige Vorstand der Softwareschmiede SAP, Shai Agassi, den Traum vom emissionsfreien Individualverkehr möglichst rasch verwirklichen will, zunächst in Pilotländern wie Israel und Dänemark, später weltweit.
Auf der IAA präsentiert sich das Unternehmen in Halle 3.1 gleich neben dem Stand von Renault. Das ist kein Zufall, denn in Frankfurt wurde bekannt, dass Better Place den Franzosen einen Großauftrag über 100.000 Einheiten des auf der Messe erstmals vorgestellten Modells Fluence ZE (wir berichteten) erteilt hat.
Der Fluence ZE soll laut Agassi ab der ersten Jahreshälfte 2011 in Israel angeboten werden. Während dort die letzten Vorbereitungen für erste Systemtests der Infrastruktur laufen, haben sich weitere Unternehmen für eine Zusammenarbeit mit Better Place entschieden. Continental, der Halbleiterhersteller Intel, und Microsoft arbeiten einer Mitteilung zufolge an einer IT-Plattform für die Fahrzeuge, die ein zuverlässiges Energiemanagement im Fahrzeug gewährleisten soll.
Darüber hinaus hat Better Place eine Kooperation mit dem TÜV Rheinland verkündet. Der technische Dienstleister werde die Sicherheit des Infrastruktursystems von Better Place prüfen und zertifizieren, hieß es in Frankfurt. Dies sei der erste Schritt, um sämtliche Infrastrukturkomponenten von Better Place in allen Regionen weltweit zu zertifizieren.
Günter Böhling