Lernen mit Gewinn

21.06.2013 12:02 Uhr

Mit dem Serviceberater-Wettbewerb hat CARAT ein Schulungsmodell entwickelt, das die Systempartner nicht nur zum Mitmachen animiert, sondern auch jährlich topaktuelle Themen vermittelt.

Die Bereitschaft zur Teilnahme an weiterbildenden Schulungen ist in den freien Werkstätten nach wie vor durchwachsen. Das gilt auch für die vielen tausend Partner der verschiedenen Werkstattsysteme, auch wenn der ein oder andere Systemanbieter so manche, meist technische Schulung zur Pflichtveranstaltung erklärt hat. Das Interesse an betriebswirtschaftlichen Themen tendiert dagegen gefühlt gegen Null, obwohl gerade hier vielerorts Nachholbedarf herrscht. Argumente der Werkstätten sind oftmals Zeitmangel und hohe Kosten. Die CARAT Systemzentrale hat sich deshalb bereits 2004 Gedanken gemacht, wie sie ihre Werkstattpartner an die Schulbank holen kann, und hat den Serviceberater-Wettbewerb ins Leben gerufen. Ziel des Bildungswettbewerbs ist es nicht nur, aktuelle Themen aus den Bereichen Technik, Betriebswirtschaft und Marketing zu schulen, sondern vor allem die Bereitschaft zur Teilnahme an Schulungen zu wecken. Wachsende Teilnehmerzahlen und durchweg positives Feedback der Teilnehmer zeigen, dass das Konzept ein Volltreffer ist.

Erfolgreiches Konzept

Der Ablauf des Wettbewerbs wurde über die Jahre immer wieder angepasst und verbessert. In seinen Grundzügen blieb das Konzept jedoch immer gleich. Die Teilnehmer erhalten zunächst umfassende Schulungsunterlagen auf CD oder online, die im Selbststudium durchgearbeitet werden. In zwei Fragebogenrunden können die Teilnehmer ihr Wissen unter Beweis stellen und sich darüber gleichzeitig für das Finale qualifizieren. Die jeweils 15 Besten aus den Themengebieten Technik und Betriebswirtschaft treffen sich schließlich zum mehrtägigen Finale im Berufsbildungszentrum in Arnsberg, wo die Inhalte nochmals vertieft werden. Den Abschluss bildet eine schriftliche und praktische Prüfung, in der die Sieger des Wettbewerbs ermittelt werden.

Up to date

Den sich ändernden Anforderungen des Werkstattmarktes wird durch Anpassungen im Detail, sei es bei den Schulungsinhalten oder im Ablauf des Wettbewerbs, Rechnung getragen. So wurde der Teilnehmerkreis 2012 auf die NKW-Systeme und das Fachhandelskonzept AUTOplus der CARAT ausgeweitet. Alle Teilnehmer konnten zusätzlich kostenlos den Teil 1 des Sachkundenachweises Hochvolt-Technik absolvieren, um der wachsenden Zahl der Hybrid- und Elektrofahrzeuge gerecht zu werden. 2013 wird der Wettbewerb durch eintägige, regionale Vorbereitungs-Schulungen an vier Standorten ergänzt. Durch die freiwillige Teilnahme können Inhalte vertieft und offene Fragen geklärt werden. Dies steigert nicht nur die Chance auf die Finalteilnahme, vielmehr profitiert jeder Teilnehmer maximal von dem Lehrangebot.

Starke Partner

Die Themen des Wettbewerbs werden jedes Jahr von den Schulungspartnern neu entwickelt. Im Berufsbildungszentrum Arnsberg erwartet die Finalisten nicht nur eine optimale technische Ausstattung, sondern vor allem mit dem Dozenten Michael Steinbeck ein anerkannter Fachmann für Kfz-Technik. Seine Themenauswahl und Schulungsinhalte entsprechen stets dem neuesten Stand der Technik. Den Gegenpart im Bereich Betriebswirtschaft bildet Michael Zülch, der durch jahrelange Branchenkenntnisse immer das rechte Gespür hat, wo es die Werkstätten bei Verwaltung und Organisation zwickt.

Die Themenauswahl in beiden Fachgebieten spiegelt auch die veränderten Anforderungen an einen Serviceberater wider. Er muss sich heute nicht nur mit modernster Motoren- und Diagnosetechnik, Klimatechnik oder immer häufiger auch mit Elektro- und Hybridfahrzeugen auskennen, sondern auch mit effizienter Werkstattorganisation, der richtigen Kommunikation mit Kunden oder auch dem Umgang mit Banken. All diese Themen finden sich in wechselnden Ausprägungen im Wettbewerb wieder. Weitere Unterstützung erhält der Wettbewerb durch jahrelange Industriepartner. So stellt AVL DiTest regelmäßig die neueste Diagnosetechnik zur Verfügung, weitere Unternehmen aus dem ad-AUTO DIENST Industrie-Förderkreis unterstützen den Wettbewerb, so dass die Kosten dauerhaft niedrig gehalten werden können. Gleichzeitig stiften die Industriepartner zum großen Teil die Sachpreise im Wert von über 10.000 Euro.

Wachsender Zuspruch

Dass man mit der Konzeption des Wettbewerbs ins Schwarze trifft, zeigt auch die stetig wachsende Zahl der Teilnehmer, die ihren vorläufigen Höhepunkt mit 230 Teilnehmern in 2012 erreichte. Insgesamt wurden bislang über 1.000 Werkstatt- und Handelspartner der CARAT auf diesem Weg ausgebildet. Besonders stolz ist CARAT auf die wachsende Zahl weiblicher Teilnehmer im Bereich Betriebswirtschaft, die sich von Anfang an auf den vordersten Finalplätzen wiederfanden. Die große Zahl von „Wiederholungstätern“, die jedes Jahr aufs Neue an dem Wettbewerb teilnehmen, zeigt, wie erfolgreich das Schulungskonzept ist. Gewinner sind am Ende alle. Dieter Väthröder

Peter Bossert, Autohaus Bossert, Pforzheim:

Am Serviceberater-Wettbewerb nehme ich gerne teil. Mein Ziel ist immer, mindestens bis in die Endausscheidung zu kommen, denn nirgendwo bekomme ich für derart kleines Geld so viel Schulung geboten. Die Auswahl der behandelten Themen ist immer sehr gut und betrifft auch immer aktuelle Technik. Viel von dem Gelernten kann auch nachher im Betrieb, also in der wirklichen Praxis, gut angewandt werden und hilft bei so mancher Diagnose oder Fehlersuche weiter. Interessant ist zudem auch immer das gesellige Beisammensein und der Erfahrungsaustausch unter Kollegen. 

Dadurch, dass ich persönlich schon mehrfach vordere Plätze beim SBW belegt habe, wird man immer mal wieder auch von der Kundschaft angesprochen und bleibt den Kunden besser im Gedächtnis. Das hilft ungemein bei der Kundenbindung und durch deren Empfehlung auch bei der Neukundengewinnung.

Michael Dittmar, Dittmar & Stachowiak GmbH, Bochum:

Die CARAT Zentrale hat es bis jetzt jedes Jahr geschafft, die Qualität des Wettbewerbs zu steigern. Allein schon als Schulungsort das BBZ in Arnsberg zu wählen ist ein glänzender Schachzug. Ich nehme mir regelmäßig vor, aus Seminaren eine Neuerung mitzubringen und in den Betriebsalltag zu integrieren. So habe ich nach dem Seminar Betriebsplanung unsere komplette EDV umgestellt und die papierlose Werkstatt eingeführt. Auch die Zeiterfassung wurde feingetunt. Damit konnten wir unsere Prozesse weiter optimieren und den Werkstattdurchsatz erhöhen. Nach jedem SBW betrachte ich meinen Betrieb mit neuem Blick. Dadurch kann ich Betriebsblindheit kurzfristig ausblenden und handeln. Der Serviceberater-Wettbewerb hat den Status einer ganz besonderen Schulung erreicht.

Michael Schneider, Autohaus Schneider OHG, Adorf:

Ich finde den Wettbewerb sehr attraktiv. Die Schulungsunterlagen in der Vorrunde sind gut gegliedert und fassen die Informationen gut verständlich zusammen. So kann man auch später diese Unterlagen als Nachschlagewerk in der Praxis nutzen. Die Inhalte sind sehr aktuell. Die Themen sind praxisnah und typenübergreifend. Mir gefällt vor allem der direkte praktische Bezug und die sehr tief reichenden Informationen zu den geschulten Systemen. Hier werden auch Dinge erklärt und gezeigt, die in anderen Schulungen als „das ist eben so“ abgetan werden. Ich habe aus den Serviceberater-Wettbewerben sehr viel mitgenommen. Ich nutze die Unterlagen regelmäßig als Nachschlagewerk in der Praxis. Die Schulungsinhalte werden in Arnsberg sehr gut vermittelt. Da ich selbst nebenberuflich als Dozent bei der Handwerkskammer Chemnitz tätig bin, kann ich einschätzen, wie schwer das ist. Nicht zuletzt ist der kommerzielle Nutzen für den eigenen Betrieb bei einem guten Abschneiden in der Endrunde erheblich. Meine beiden 2. Plätze nutze ich, um meinen Kunden die Fachkompetenz unserer Werkstatt sichtbar zu dokumentieren.

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