20 Jahre ATH-Heinl
Der im oberpfälzischen Sulzbach-Rosenberg beheimatete Werkstattausrüster hat sich in seinen ersten beiden Jahrzehnten vom Händler zum international agierenden Unternehmen entwickelt
Eine Hebebühne aus polnischer Produktion war mit das erste Produkt, welches Hans Heinl 1991 mit seinem neu gegründeten Unternehmen ATH-Heinl vertrieb. Seine bis heute gültige Geschäftsidee war es Werkstattausrüstung in vernünftiger Qualität zu günstigen Preisen anzubieten. Weil sich das gewünsche Preis-Leistungs-Verhältnis mit europäischen Produkten nicht realisiern ließ, suchte Heinl sich schon vor vielen Jahren Partnerunternehmen in China. Viel Energie wurde in den Prozess investiert alle Produkte in der gewünschten Qualität und Optik zu erhalten. Dabei musste für jede Produktfamilie ein anderer Partner gesucht werden, denn die Unternehmen in China sind ähnlich wie viele italienische Werkstattausrüster auf die Herstellung weniger unterschiedlicher Produkte spezialisiert. Vor allem auch die in Europa gültigen Normen mussten die Produkte erfüllen. Es gelang alle Hürden zu überwinden und die Produkte erfolgreich in Deutschland sowie weltweit zu vermarkten. Ein Erfolgsfaktor dabei ist sicherlich, dass die Produkte auch weiterhin ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet. Viele Kosten werden quasi schon im Keim erstickt. So ist die Produktpalette, welche sich heute auf alle gängigen Arten von Überflur-Hebebühnen, Reifenservicemaschinen sowie Handelsprodukte erstreckt, übersichtlich geblieben. Pro Produktgruppe gibt es nur soviele unterschiedliche Typen, wie der Markt tatsächlich braucht.
Familienunternehmen
Unter den gut 20 Mitarbeiten von ATH-Heinl finden sich gleich mehrere, die den Familiennamen tragen. So hat die zweite Generation längst Verantwortung an wichtigen Schaltstellen im Familienbetrieb übernommen und wird so schon jetzt auf die Weiterführung des Unternehmens vorbereitet. Im vergangenen Jahr wurden einige wichtige Entscheidungen umgesetzt. In Deutschland wurde vom Direktvertrieb auf ein Händlervertriebsnetz umgestellt. Seither vertreiben fünf-zig Händler in Deutschland die ATH-Produkte. Außerdem wurde eine eigene Dependance in China aufgebaut. Dies ermöglicht eine intensivere Zusammenarbeit mit den Zulieferern vor Ort. Außerdem erleichtert es den Vertrieb der Pro-dukte in die asiatischen Märkte. Auch bei den Produkten galt es im Vorfeld der Automechanika ein umfangreiches Lastenheft abzuarbeiten. So wurde das komplette Programm der Reifenservicemaschinen neu vorgestellt. Und bei den Zwei-Säulen-Bühnen wurde sowohl die Qualität durch die neue Pulverbeschichtung verbessert als auch die Optik durch ein neues Design aufgewertet. Die Entwicklung der Produkte erfolgt übrigens am Firmenstammsitz in Sulzbach-Rosenberg. Während der vergangenen zwei Jahrzehnte hat sich ATH-Heinl erfolgreich vom regionalen Werkstattausrüstungshändler zur eigenständigen, international bekannten Marke für Werkstattausrüstung entwickelt.
Bernd Reich